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Wirtschaftsforschung Wunsch-Arbeitszeit der Deutschen sinkt auf Rekordtief

Einstellung zur Arbeitszeit in Deutschland im Wandel.

Berlin – Die Arbeitszeitenwünsche der Menschen in Deutschland befinden sich auf einem historischen Tiefstand. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat ermittelt, dass die Befragten im Jahr 2020 durchschnittlich nur noch 32,8 Stunden in der Woche arbeiten wollten, selbst wenn sie dafür auf Gehalt verzichten müssten. Diese Zahl liegt deutlich unter dem Wert von vor zehn Jahren, als die Wunsch-Arbeitszeit noch bei 34,4 Stunden pro Woche lag. Die Ergebnisse stammen aus dem sozio-ökonomischen Panel, für das rund 30.000 Personen im Jahr befragt werden.

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass Männer aller Altersgruppen sowie Frauen bis 59 Jahren kürzer arbeiten möchten. Eine Ausnahme bilden Frauen ab 60 Jahren, die im Durchschnitt 26,3 Stunden in der Woche arbeiten wollen, was nahe am Rekordhoch liegt.

Laut DIW-Expertin Elke Holst könnte die Corona-Pandemie den Wunsch nach kürzeren Arbeitszeiten verstärkt haben. Viele Menschen hätten im Homeoffice festgestellt, dass eine ausgewogene Work-Life-Balance wichtig sei, und sich eine Reduzierung der Arbeitszeit gewünscht. Zudem hätten die Arbeitsbedingungen in systemrelevanten Berufen dazu beigetragen, dass sich der Wunsch nach einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie verstärkt habe.

Allerdings betont Holst auch, dass der Wunsch nach kürzeren Arbeitszeiten nicht zwangsläufig bedeute, dass die Befragten tatsächlich bereit wären, auf Gehalt zu verzichten. Es könne auch sein, dass sie sich eine höhere Effizienz bei der Arbeit und damit eine Verkürzung der Arbeitszeit bei gleichem Gehalt wünschten.

Insgesamt zeigt die Umfrage, dass sich die Einstellung zur Arbeitszeit in Deutschland im Wandel befindet und sich immer mehr Menschen eine ausgewogene Work-Life-Balance wünschen.

11.03.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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