Lebensmittelindustrie Lidl drängt Lieferanten zum Verzicht auf Kinder-Werbung
Lidl setze dabei nicht auf wirtschaftliches Kalkül.
Berlin – Der Discounter Lidl setzt sich für eine Reduktion von an Kinder gerichteter Werbung für ungesunde Lebensmittel ein. Deutschland-Chef Christian Härtnagel schlägt eine Selbstverpflichtung von Lidl vor, die weitgehend auf an Kinder gerichtete Werbung verzichtet, um damit die Lebensmittelindustrie zu weiteren ähnlichen Maßnahmen zu motivieren. Lidl setzt dabei auf die Verantwortung gegenüber Kindern und nicht auf wirtschaftliches Kalkül. Härtnagel will in Gesprächen mit Lieferanten dafür sorgen, dass Verpackungen mit Comicfiguren, die für Süßigkeiten werben, geändert werden.
Auch in anderen Bereichen sollte die Werbung für ungesunde Lebensmittel eingeschränkt werden. Lidl-Einkaufschef Christoph Graf ermutigt die Markenhersteller, auf die Ansprache von Kindern zu verzichten. Lidl plant außerdem, das Positivmarketing für gesunde Lebensmittel zu verstärken, indem zum Beispiel Obst und Gemüse gezielt für Kinder beworben werden.
Härtnagel betont, dass in der Kindheit der Grundstein für eine gesunde Ernährungsweise gelegt wird. Die Initiative Lidl ist daher ein wichtiger Schritt, um das Problem der Werbung für ungesunde Lebensmittel anzugehen. Die Industrie muss ihre Verantwortung wahrnehmen und auf die Ansprache von Kindern für ungesunde Produkte verzichten.
Die Initiative von Lidl, die für einen gesünderen Lebensstil werben will, findet bereits Zuspruch bei Verbrauchern. Andere Unternehmen werden Lidl nun folgen, um gegen das Problem der ungesunden Ernährung anzukämpfen. Die Diskussion um ungesunde Ernährung in Zusammenhang mit Kindern bleibt ein wichtiges Thema und wird voraussichtlich noch weitere Initiativen und Maßnahmen hervorbringen.
18.03.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.