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Studie Krankenstand 2022 um 30 Prozent höher als im Vorjahr

Lohnfortzahlungen kosteten insgesamt rund 77 Milliarden Euro.

Berlin – Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass Unternehmen in Deutschland aufgrund eines deutlich erhöhten Krankenstands im Jahr 2021 einen zweistelligen Milliardenbetrag für Lohnfortzahlungen an erkrankte Mitarbeiter ausgeben mussten. Die Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall kosteten insgesamt rund 77 Milliarden Euro. Die Studie prognostiziert für 2022 eine deutliche Steigerung dieser Kosten auf mindestens 87 Milliarden Euro, wenn nicht sogar über 90 Milliarden. Vor allem Atemwegserkrankungen haben der Studie zufolge den Krankenstand im letzten Jahr in die Höhe schießen lassen.

Die monatliche Stichprobe des Dachverbands der Betriebskrankenkassen (BKK) dokumentiert die Entwicklung des Krankenstands unter den beschäftigten Mitgliedern zeitnah. Im Jahr 2021 stieg der Krankenstand um rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Durchschnitt fehlten den Unternehmen etwa sechs Prozent ihrer Beschäftigten. Vorher waren es stets deutlich weniger als fünf Prozent. Laut der Studie trugen Atemwegserkrankungen mit 1,35 Prozentpunkten am meisten zur Krankenstandsquote bei, wobei der Anteil dieser Diagnosegruppe am gesamten Krankenstand im letzten Jahr bei 23 Prozent lag – mehr als doppelt so hoch wie 2020.

Der Anstieg der Atemwegserkrankungen kann medizinisch mit den Kontaktbeschränkungen und der Maskenpflicht während der Corona-Jahre erklärt werden, welche das Immunsystem der Menschen geschwächt haben.

Es wurde auch festgestellt, dass sich zuletzt die Medikamentenknappheit aufgrund der „außerordentlich hohen Nachfrage“ zunehmend bemerkbar gemacht hat. Eine frühzeitig aufgestockte Vorratsbewirtschaftung auf unterschiedlichen Stufen der Produktionskette sowie ein Frühwarnsystem, Stresstests für Lieferketten und Reservekapazitäten in der Produktion könnten Abhilfe schaffen. Längerfristig sei insbesondere die technologische Souveränität am Standort entscheidend – also die Medikamentenproduktion in Deutschland und der EU.

18.03.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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