newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Schüler in Klassenraum
© über dts Nachrichtenagentur

Nachwuchs Handwerk will gezielt um Gymnasiasten werben

„Die Akzeptanz des Handwerks muss auch an Gymnasien wachsen.“

Berlin – Der Kampf um den knappen Nachwuchs verschärft sich: Das Handwerk will künftig gezielt um Gymnasiasten werben. „Die Akzeptanz des Handwerks muss auch an Gymnasien wachsen“, forderte der neue Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe).

Er ärgere sich darüber, dass „das Studium als allein selig machend dargestellt wird.“ Gymnasien organisierten zwar akademische Tage, um über Studiengänge zu informieren. „Ans Handwerk denken sie aber zu selten“, klagt Wollseifer. „Das schadet nicht nur uns, sondern auch den Schülern, die nichts von den großen Chancen im Handwerk erfahren. Wir brauchen also auch berufskundliche Tage im Gymnasium.“

Das Handwerk bildet noch rund 28 Prozent aller 1,4 Millionen Azubis aus – vor allem aber solche mit Hauptschulabschluss. „Wir brauchen aber alle, denn ohne die Starken können wir den zunehmenden technologischen Anforderungen in vielen Berufen nicht ausreichend gerecht werden“, sagt der Handwerkspräsident.

Um Nachwuchs zu sichern, will Wollseifer im Zuge der Kino und TV-Kampagne des Handwerks künftig gezielt Jugendliche ansprechen, und zwar „speziell dort, wo sie sich im Internet bewegen“. Locken will er mit Karriere: „Mittlerweile gibt es ja nicht nur das duale, sondern auch ein triales Studium: in viereinhalb Jahren Ausbildung, Meister und Bachelor. Die Absolventen sind ideale Kandidaten, einen Handwerksbetrieb zu übernehmen.“

Weitgehend unbekannt sei, wie viel Hightech heute in Handwerk steckt: „Ohne Orthopädietechniker gäbe es keine Paralympics-Erfolge. Elektroniker arbeiten mit Wärmepumpen oder Solartechnik, Gebäudedienstleister überwachen ganze Handelshäuser über Internet“, wirbt der ZDH-Präsident. Zudem schade es nie, wenn ein Akademiker ein Handwerk erlernen: „Architekten mit Maurerlehre wissen, was auf der Baustelle läuft.“

21.01.2014 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Die Arbeitslosenrate in den USA ist im November von 3,9 Prozent im Vormonat auf 3,7 Prozent gesunken. Das teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. ...

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Das Aus für die rund 60 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds könnte dramatische Folgen für den Arbeitsmarkt in der Zukunft haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine noch unveröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung, über die der "Spiegel" berichtet. ...

Warnstreik Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Warnstreik Notfahrplan der Bahn angelaufen

AGVP Pflege-Arbeitgeber für Beibehaltung des Dienstwagenprivilegs

Arbeitsagentur Nahles kündigt mehr Job-Druck auf Geflüchtete an

Arbeitskämpfe GDL verspricht Streikpause ab Freitag bis ins neue Jahr

Arbeitskampf GDL-Streik bei der Bahn ab Donnerstagabend

Zugverkehr GDL erklärt auch Verhandlungen mit Transdev für gescheitert

Studie Textilien aus Zwangsarbeit gelangen weiter in die EU

Kolumbien Deutsche Wirtschaft plant Lateinamerika-Offensive

Bundesagentur für Arbeit Schwache Entwicklung des Arbeitsmarkts setzt sich fort

Statistisches Bundesamt Erwerbstätigkeit im Oktober leicht gestiegen

Arbeitsmarkt Verdi sorgt sich wegen Signa-Insolvenz um Galeria-Jobs

Arbeitsmarkt Eltern- und Schülervertreter zeigen Verständnis für Lehrer-Streik

Bildung Bundesweiter Bildungsstreik beginnt

Arbeitsmarkt Arbeitgeber erwarten Wohlstandsrückgang wegen Fachkräftemangel

Unternehmen Bahn greift GDL-Chef Weselsky an

Unternehmen GDL kündigt „härtesten Arbeitskampf“ an

Länder-Tarifrunde Verdi ruft zu Warnstreiks im Gesundheitswesen auf

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »