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"Angriffslustig" Daimler-Chef übt massive Kritik an Wirtschaftspolitik der GroKo

Nicht gerade „Entscheidungen getroffen, die den Standort Deutschland stärken“.

Berlin – Daimler-Chef Dieter Zetsche zeigt sich auf der Detroit Motorshow angriffslustig: Er übte unter anderem deutliche Kritik am wirtschaftspolitischen Kurs der Bundesregierung. „Unser Ziel ist es, die Beschäftigtenzahl hierzulande konstant zu halten. Allerdings hat die Bundesregierung zuletzt nicht gerade Entscheidungen getroffen, die den Standort Deutschland stärken“, sagte Zetsche der „Welt“.

Der Daimler-Chef nannte als Beispiele „die hohen Energiekosten als Folge der Energiewende, die Rolle rückwärts beim Renteneintrittsalter oder der Mindestlohn. Der Mindestlohn spielt bei Daimler zwar keine Rolle, denn wir zahlen deutlich besser. Aber er ist Teil eines Gesamtbildes. Und das ist nicht unbedingt investitionsfreundlich“, so der Vorstandschef.

Auch die IT- und Internetkonzerne, die unter dem Stichwort „vernetzte Fahrzeuge“ ins Automobilgeschäft drängen, attackierte der Daimler-Chef. Google beispielsweise, das zuletzt ein autonom fahrendes Fahrzeug vorgestellt hatte, werde nie ein eigenes Auto bauen, erklärte er.

„Denen geht es doch in erster Linie darum, Daten zu gewinnen und zu verwerten. Auch die Aktivitäten im Bereich Automobil dienen diesem Zweck. Autos sind für Google Mittel zum Zweck der Datenverwertung, das ist deren Geschäftsmodell, nicht der Bau von Autos“, sagte Zetsche.

Die deutsche Autoindustrie sei zudem sehr gut allein in der Lage, das intelligente und vernetzte Auto weiterzuentwickeln. Daimler sei gut gerüstet für die technologische Herausforderung und in vielerlei Hinsicht Schrittmacher. „Wir sind ganz gut auch ohne die IT- und Internetkonzerne unterwegs“, sagte er.

Eine Weitergabe der vielen anfallenden Daten bei der Fahrt in vernetzen Autos an Dritte oder gar ein Geschäftsmodell von Daimler, das auf Auswertung von Kundendaten beruht, schloss der Daimler-Chef kategorisch aus. „Das ist ausgeschlossen. Für uns haben diese Informationen ausschließlich den Zweck, Betrieb, Service und Kundennutzen unserer Autos zu optimieren“, erklärte Zetsche.

Zuletzt feuerte Zetsche Richtung der beiden Rivalen BMW und Audi. Die sind 2014 zwar langsamer gewachsen als Mercedes, verkauften aber im Gesamtjahr immer noch mehr Autos. „Unser Ziel ist und bleibt es, bis 2020 die Nummer eins der Premiumanbieter zu sein“, so Zetsche.

„Und wenn ich mir die zurückliegende Entwicklung anschaue, wird uns das gelingen. Wenn sich seit der Setzung dieses Ziels etwas geändert hat, dann lediglich, dass ich heute noch zuversichtlicher bin, dass wir es erreichen werden.“

15.01.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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