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Warnstreik BDA wirft Verdi Missbrauch der Tarifverhandlungen vor

Solche Streiks seien „aus der Zeit gefallen“.

Berlin – Die Gewerkschaft Verdi steht aufgrund des für Montag geplanten bundesweiten Warnstreiks in der Kritik der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter warf Verdi vor, den Tarifverhandlungen zu missbrauchen, um neue Mitglieder zu werben. In der „Bild“ kritisierte er auch den Verdi-Vorsitzenden Frank Werneke, der erklärt hatte, dass sich viele Beschäftigte, die sich erstmals an einem Arbeitskampf beteiligen, anschließend der Gewerkschaft anschließen würden. Kampeter bezeichnete solche Streiks als aus der Zeit gefallen und warnte davor, dass die Gewerkschaften ihre Glaubwürdigkeit verspielten. Er betonte auch, dass gute Tarifabschlüsse auch ohne Streik mit privaten Arbeitgebern erzielt werden könnten.

Der BDA-Hauptgeschäftsführer kritisierte weiterhin, dass Verdi den Warnstreik für ihre eigenen Interessen nutzen würde. Er forderte den Gesetzgeber auf, sich zu fragen, wie lange er sich das alles noch von der Seitenlinie aus anschauen werde.

In der „Bild am Sonntag“ hatte Verdi-Chef Werneke betont, dass der Arbeitskampf notwendig sei, um faire Löhne und Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Es sei auch eine Möglichkeit für Beschäftigte, sich Gehör zu verschaffen und ihre Forderungen zu artikulieren. Werneke erklärte auch, dass sich viele Beschäftigte nach einem Streik erstmals gewerkschaftlich organisierten.

Die Kritik der Arbeitgeberverbände an den Gewerkschaften ist jedoch nicht neu. Immer wieder gibt es Spannungen und Konflikte zwischen den beiden Seiten. Die Gewerkschaften argumentieren, dass Arbeitskämpfe notwendig sind, um für faire Arbeitsbedingungen und Löhne zu kämpfen. Die Arbeitgeber wiederum befürchten, dass Streiks und Arbeitskämpfe das Image ihres Unternehmens schädigen und wirtschaftliche Schäden verursachen können. Letztendlich liegt es jedoch im Ermessen der Gewerkschaften und der Arbeitgeber, ob sie zu Arbeitskämpfen greifen oder nicht.

26.03.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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