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SPD Arbeitsminister will bessere Bedingungen für Paketboten

„Hier geht es um die Gesundheit von Menschen.“

Berlin – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) plant Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für Paketboten in Deutschland. Eine der vorgeschlagenen Maßnahmen ist ein Verbot von Paketen über 20 Kilogramm, die von einer einzigen Person zugestellt werden dürfen. Heil betonte gegenüber der „Bild am Sonntag“, dass es hier um die Gesundheit der Paketboten gehe, die mit ihrer Arbeit den Alltag erleichtern und das Land am Laufen halten. Viele Paketboten seien gesundheitlichen Risiken wie Bandscheibenvorfällen ausgesetzt, daher sei es wichtig, solche Belastungen zu reduzieren. Zudem plant Heil eine Kennzeichnungspflicht für mittelschwere Pakete ab zehn Kilogramm, damit die Zusteller direkt erkennen können, welche Pakete sie sich zumuten können.

Heil bezieht sich in seinen Vorschlägen auf den Boom in der Paketbranche, der in den letzten Jahren zu einem deutlichen Anstieg der Paketmengen geführt hat. Zwischen 2017 und 2021 stieg die Zahl der Pakete von 2,6 auf 4,5 Milliarden an. Heil selbst betont, dass auch seine Familie online bestelle und er die Bequemlichkeit des Online-Shoppings nicht kritisieren wolle. Allerdings sei es wichtig, sich auch mit den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten auseinanderzusetzen, die oft unter schweren Lasten in den oberen Stockwerken von Wohnhäusern arbeiten müssten.

Um die Kontrolle von Arbeitsbedingungen in der Paketbranche zu verbessern, plant Heil zudem eine Ausweitung der Lizenzpflicht für Paketdienstleister. Bisher müssen nur Unternehmen, die Briefe unter einem Kilogramm austragen wollen, eine Lizenz bei der Bundesnetzagentur beantragen. Heil möchte jedoch, dass Unternehmen, die wiederholt gegen Arbeitsbedingungen verstoßen, ihre Lizenz verlieren können. Dies soll dazu beitragen, dass Unternehmen, die ihre Beschäftigten schlecht behandeln, sanktioniert werden und bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden.

Neben den Maßnahmen für Paketboten setzt sich Heil auch für bessere Arbeitsbedingungen von Reinigungskräften in Bundesbehörden ein. Er betont, dass Reinigungskräfte oft nachts arbeiten müssen, was negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit und ihre Familien habe. Heil möchte daher erreichen, dass Reinigungskräfte nicht mehr nachts arbeiten müssen und dass ihre Arbeit angemessen geschätzt wird. Er plant, dies zum Standard in allen Bundesbehörden zu machen, um bessere Arbeitsbedingungen und mehr Respekt für diese Berufsgruppe zu schaffen.

09.04.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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