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Bericht Arbeitgeberverband weist Forderung nach 4-Tage-Woche zurück

Es werde eher mehr Arbeitszeit benötigt als weniger.

Berlin – Der Chef des Arbeitgeberverbands Stahl, Gerhard Erdmann, hat die Forderung der IG Metall nach einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich scharf zurückgewiesen. Erdmann betonte, dass die Unternehmen der deutschen Stahlindustrie bereits alle Hände voll zu tun hätten, um die Transformation zu bewältigen. Er argumentierte, dass eher mehr Arbeitszeit benötigt werde als weniger, und kritisierte die Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung um drei Stunden bei vollem Lohnausgleich als eine Erhöhung der Stundenlöhne um 8,5 Prozent ohne Berücksichtigung möglicher weiterer Tariflohnerhöhungen. Erdmann warnte zudem vor einer Gefährdung von Arbeitsplätzen durch die Kostensteigerungen einer Vier-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich.

Auch Gitta Connemann (CDU), Chefin der Mittelstandsunion, kritisierte den Vorstoß der IG Metall. Sie betonte, dass die Industrie bereits mit Standortwettbewerb und Abwanderung von Unternehmen zu kämpfen habe und weitere Belastungen Gift seien. Die Einführung einer starren Vier-Tage-Woche werde dem Bedarf nach Flexibilität und Entlastung des deutschen Mittelstands nicht gerecht. Ähnlich äußerte sich auch Reinhard Houben von der FDP, der betonte, dass eine Vier-Tage-Woche den deutschen Stahlstandort gefährde und den Fachkräftemangel weiter verschärfen könne.

Im Gegensatz dazu unterstützt die SPD-Bundestagsabgeordnete Annika Klose den Vorstoß der IG Metall. Sie sieht die Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich als eine Maßnahme, die den Bedürfnissen der Beschäftigten entgegenkomme und Fachkräfte langfristig sichern könne. Klose betonte, dass eine bessere Balance zwischen Erwerbsarbeit, Erholung und Familie zu mehr Arbeitszufriedenheit, höherer Erwerbsbeteiligung von Eltern und einem längeren Verbleib von Fachkräften im Arbeitsmarkt führen könne. Sie sieht die Forderung nach einer Vier-Tage-Woche als sinnvollen Vorschlag, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden.

08.04.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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