Intel erhält höhere staatliche Mittel für Chipfabrik in Magdeburg.
Berlin – Einem aktuellen Bericht zufolge haben sich der US-Chipkonzern Intel und die Bundesregierung auf eine Erhöhung der staatlichen Mittel für eine geplante Chipfabrik in Magdeburg geeinigt. Statt der bisher zugesagten 6,8 Milliarden Euro soll Intel voraussichtlich 9,9 Milliarden Euro erhalten. Die Verhandlungen zwischen Konzernvertretern und Bundesregierung sollen über das Wochenende laufen, und Intel-CEO Pat Gelsinger soll am Montag eine entsprechende Vereinbarung im Kanzleramt unterzeichnen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und seine Beamten haben sich vor allem dafür eingesetzt, die höheren Subventionen zu ermöglichen und Intel dazu zu bewegen, sich in Sachsen-Anhalt anzusiedeln. Finanzminister Christian Lindner hat dem jedoch widersprochen und höhere Subventionen abgelehnt. Zur Lösung des Konflikts soll ein Sondervermögen des Wirtschaftsministeriums genutzt werden, anstatt zusätzliche Mittel aus dem Bundeshaushalt zu finanzieren.
Zu Beginn der Planungen im Frühjahr 2021 war von einem Investitionsvolumen von 17 Milliarden Euro die Rede. Doch laut Regierungskreisen plant Intel nun mit einer Investitionssumme von 27 Milliarden Euro, da das Unternehmen eine modernere Technologie einsetzen möchte. Die erhöhten Investitionskosten sollen daher sowohl mit gestiegenen Baupreisen als auch mit der Verwendung neuerer Technologien zusammenhängen.
„Das Handelsblatt“ hatte erstmals im Februar 2023 über die Forderung von Intel nach Erhöhung der Subventionen auf rund zehn Milliarden Euro berichtet. Bisher haben sich weder Intel noch das Finanzministerium zu den aktuellen Entwicklungen geäußert, während das Wirtschaftsministerium und das Kanzleramt zunächst keine Anfragen beantworten wollten.
15.06.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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