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Gartenarbeiter auf einem Blumenbeet
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Arbeitsmarkt Zahl der Zweitjobber steigt auf mehr als 2,4 Millionen

„Für immer mehr Beschäftigte reicht das Einkommen aus einem Job nicht mehr aus.“

Berlin – Die Zahl der Arbeitnehmer mit einem Zweitjob neben ihrem Hauptjob ist in den vergangenen zehn Jahren um rund eine Million auf mehr als 2,4 Millionen gestiegen. Im März 2015 waren es exakt 2.420.444, verglichen mit 1.378.616 im Jahr 2004, berichtet die „Welt“ unter Berufung auf Daten der Bundesagentur für Arbeit.

Ein „absolutes Alarmzeichen“ sieht Sabine Zimmermann, Bundestagsabgeordnete der Linken, in der drastischen Zunahme. „Für immer mehr Beschäftigte reicht das Einkommen aus einem Job nicht mehr aus, sodass sie sich mit einem Minijob etwas dazuverdienen“, sagte die Arbeitsmarktpolitikerin der Linksfraktion der „Welt“. „Der überwiegende Teil dürfte dies aus purer finanzieller Not tun und nicht freiwillig, wie manch einer mutmaßen mag“, erklärte Zimmermann.

Ein Teil des starken Anstiegs seit 2003 ist aber auch mit einer Gesetzesänderung zu erklären: Denn seitdem dürfen 400 (heute 450 Euro) brutto für netto dazu verdient werden, also steuer- und abgabenfrei. Nebenjobs lohnten sich deshalb oftmals mehr als eine Ausweitung der Arbeitszeit im Hauptjob, sagte Holger Schäfer vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) der „Welt“.

„Der Nebenjob kann beides sein. Für die einen ist er ein Rettungsanker, für die anderen ein Steuersparmodell“, sagte Dorothea Voss von der gewerkschaftseigenen Hans-Böckler-Stiftung der Zeitung. So nähmen Frauen vor allem zur Existenzsicherung eine zweite Beschäftigung auf, oft kombinieren sie Teilzeit und Minijob. Im Gegensatz zu den Frauen zählen die Männer mit Neben-Minijob zur Gruppe der „finanziell Bessergestellten“, sagte Voss. Bei ihnen sei der Minijob eher ein „Mittelschichtsphänomen“.

04.11.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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