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Öffentlicher Dienst Gewerkschaften warnen vor verschärfter Personalknappheit

Personalmangel im öffentlichen Dienst verschärft sich.

Berlin – Mehrere Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes schlagen wegen der sich verschärfenden Personalknappheit Alarm. Daniel Merbitz, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), warnt vor einem möglichen Personalkollaps, sollte die Politik nicht gegensteuern. Das Fehlen von Beamten ist in allen Bereichen der Polizei zu spüren, warnt auch Michael Mertens, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Er erklärt, dass es seit Jahren einen massiven Bearbeitungsstau in der polizeilichen Ermittlungsarbeit gibt, der sich auf alle Länder, einschließlich der Bundespolizei und des Bundeskriminalamtes, auswirkt.

Ulrich Silberbach, der Chef des Beamtenbundes dbb, warnt vor der Personalentwicklung in den kommenden Jahren. Obwohl kein Stillstand des Staates drohe, werde es noch häufiger zu Unruhen kommen, wenn es bei der Digitalisierung und dem Bürokratieabbau nicht vorangehe. Der bevorstehende Personalmangel könne zu längeren Bearbeitungsfristen, einer Verschlechterung des Betreuungsschlüssels und einer signifikanten Schwächung der staatlichen Leistungsfähigkeit führen, fügt Silberbach hinzu.

Nach Angaben des dbb sind derzeit rund 360.000 Stellen im öffentlichen Dienst unbesetzt. Bis 2030 gehen etwa 1,3 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in den Ruhestand. Daniel Merbitz, zuständig für Tarif- und Beamtenpolitik im GEW-Vorstand, erklärt, dass das Bildungssystem in Deutschland seit Jahrzehnten deutlich unterfinanziert sei und dass dies dramatische Folgen habe. Insbesondere in Kitas und Schulen herrsche ein riesiger Fachkräftemangel. Dies führe oft zu einem Teufelskreis aus Überlastung und Fachkräftemangel, da viele Beschäftigte im Bildungsbereich in Teilzeitarbeit gehen, um der persönlichen Überlastung zu entkommen, warnt Merbitz.

GdP-Vize Mertens betont, dass die Personalknappheit der Polizei, insbesondere im Bereich der Verkehrsüberwachung, besonders offensichtlich sei. Den Polizeibeamten sei es nicht mehr möglich, flächendeckend die Einhaltung der Verkehrsregeln zu kontrollieren. Dies führe zu einem deutlich verringerten Entdeckungsrisiko, was sich negativ auf die Einhaltung der Verkehrsregeln und vor allem auf die Unfallstatistik auswirke. Mertens kritisiert, dass trotz des hohen Stellenwerts der Sicherheit für die Menschen in Deutschland immer noch zu wenig getan werde. Das Erstarken populistischer und teils extremer Strömungen sei ein Weckruf, endlich etwas zu ändern.

08.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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