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Arbeitsmarkt Metall-Arbeitgeberverband fordert späteres Renteneintrittsalter

Arbeitgeber-Präsident fordert höheres Renteneintrittsalter.

Berlin – Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, hat eine kontroversielle Forderung aufgestellt: Er befürwortet, dass das Renteneintrittsalter in Deutschland erhöht wird, mit Ausnahmen für körperlich schwere Berufe. In einem Interview mit Zeitungen der Funke-Mediengruppe bemängelte Wolf, dass wir nicht ewig mit 67 Jahren in Rente gehen können, geschweige denn mit 63 Jahren wie bei der Rente mit 63. Diese frühe Möglichkeit des Renteneintritts nach 45 Beitragsjahren bezeichnete Wolf als „Riesenfehler“, der nur zu einem noch dramatischeren Fachkräftemangel führen werde. Die Rentenkassen seien leer und das Umlagesystem würde nicht mehr richtig funktionieren.

In Anbetracht der immer länger werdenden durchschnittlichen Lebenszeit und der steigenden Belastung der Rentenkassen durch die alternde Bevölkerung, rief Wolf dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und nicht auf Kosten zukünftiger Generationen zu leben. Allerdings schlug er auch vor, dass Ausnahmen von dem höheren Renteneintrittsalter für körperlich anstrengende Tätigkeiten gemacht werden sollten. „Wer körperlich hart arbeitet, kann sicher nicht mit 70 Jahren in Rente gehen“, betonte der Präsident der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie.

Während Stefan Wolf für eine Rentenerhöhung in gewissen Fällen plädiert, lehnt er eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich vehement ab. „Ich halte eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich für einen Riesenfehler, den wir uns nicht leisten können“, erklärte er. Eine Vier-Tage-Woche könne nur eingeführt werden, wenn an den vier Tagen mehr gearbeitet werde. Dafür müsse das Arbeitszeitgesetz geändert werden, so Wolf. Er forderte, dass die Ruhezeiten und Grenzen für die tägliche Arbeitszeit angepasst werden und die tägliche Höchstarbeitszeit zugunsten einer Wochenhöchstarbeitszeit abgeschafft wird.

Stefan Wolf betonte, dass er elektronische Arbeitszeiterfassungen als „einfach unnötig“ ansieht. Seiner Ansicht nach bevorzugen Arbeitnehmer die Vertrauensarbeitszeit, da sie ihnen mehr Freiheiten und weniger Einschränkungen bietet. Wolf warnte zudem, dass die von Gewerkschaften geforderte Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich eine „massive Tarifflucht“ zur Folge haben könnte.

16.06.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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