Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken
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IW fordert Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit gegen Kinderarmut.
Köln – In der Debatte um die Kindergrundsicherung fordert das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) die Bundesregierung dazu auf, die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit als Hauptursache von Kinderarmut stärker in den Blick zu nehmen. Laut IW-Arbeitsmarktexperte Holger Schäfer hat Armut in Deutschland in hohem Maße mit Arbeitslosigkeit zu tun. Mehr als 60 Prozent der Arbeitslosen sind armutsgefährdet und verfügen über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens, so Schäfer gegenüber der „Rheinischen Post“. Im Vergleich dazu sind bei den Erwerbstätigen weniger als zehn Prozent armutsgefährdet. Daher sei es das effektivste Mittel gegen Kinderarmut, dass die Eltern vernünftige Jobs haben.
Bei der Kindergrundsicherung sei es wichtig, darauf zu achten, dass durch höhere Transferleistungen nicht der Anreiz zur Arbeitsaufnahme verringert werde. Schäfer sagt, es wäre absurd, wenn die Kindergrundsicherung das Erzielen eines eigenen Erwerbseinkommens, das wichtigste Mittel zur Armutsbekämpfung, konterkarieren würde.
Laut einer noch unveröffentlichten IW-Studie verfügen 61 Prozent der insgesamt 900.000 Langzeitarbeitslosen über keine abgeschlossene Berufsausbildung. Ein Drittel von ihnen sind Ausländer und zehn Prozent sind Alleinerziehende, so die Studie, die sich auf aktuelle Daten der Bundesagentur für Arbeit beruft. Schäfer fordert die Ampel, also die regierende Koalition aus SPD, Grünen und FDP, dazu auf, die Ursachen der Kinderarmut konsequenter anzugehen, anstatt mit der Kindergrundsicherung nur Symptome zu lindern.
Programme, die darauf abzielen, Menschen ohne deutschen Pass in dauerhafte und besser bezahlte Jobs zu bringen, seien der wichtigste Ansatzpunkt gegen Kinderarmut, so Schäfer. Laut ihm sind Ausländer im Bürgergeld im Schnitt sehr viel jünger als deutsche Bürger. Sie haben oft noch minderjährige Kinder. Schäfer betont, dass Maßnahmen wie Sprachtrainings und Weiterbildungen für Zugewanderte in der Regel gute Fortschritte bringen und nachweislich dazu führen, dass mehr Ausländer eine dauerhafte Arbeit finden.
Auch Alleinerziehende seien überdurchschnittlich oft langzeitarbeitslos, vor allem aufgrund fehlender Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder. Schäfer warnt daher davor, bei Sprachtrainings und Weiterbildungsangeboten für Bürgergeld-Empfänger Kürzungen vorzunehmen. Er bezieht sich dabei auf Kürzungspläne des Arbeitsministeriums im Bundeshaushalt 2024.
23.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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