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Asbest IG Bau fürchtet Erkrankungswelle wegen Haussanierungen

Bauarbeiter von Asbest-Erkrankungswelle bedroht, warnt IG BAU.

Frankfurt am Main – Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) warnt davor, dass eine Welle von Asbest-Erkrankungen unter Bauarbeitern droht, aufgrund der zunehmenden Sanierung von Wohnhäusern. Der Grund dafür liegt darin, dass in den nächsten zwei Jahrzehnten bundesweit Millionen von Häusern aus den Jahren 1950 bis 1980 energetisch, senioren- oder familiengerecht saniert werden, in denen oft asbesthaltige Baustoffe verbaut wurden, die krebserregend sein können. Carsten Burckhardt, der IG-BAU-Bundesvorstand für die Bauwirtschaft und den Arbeitsschutz, erklärt: „Die betroffenen Gebäude stammen aus einer Zeit, in der asbesthaltige Baustoffe gang und gäbe waren.“ Er betont, dass für die Bewohner keine unmittelbare Gefahr bestehe, aber bei Sanierungsarbeiten an diesen Nachkriegsbauten könne es für Bauarbeiter und Heimwerker zum Problem werden.

In den letzten zehn Jahren sind allein in Deutschland 3.376 Versicherte der Bau-Berufsgenossenschaft BG Bau an asbestbedingten Erkrankungen gestorben, davon 320 im letzten Jahr. Die IG BAU fordert daher die konsequente Einhaltung von Arbeitsschutzmaßnahmen. Burckhardt erklärt: „Wichtig ist, dass Sanierungen mit dem nötigen Arbeitsschutz durchgeführt werden. Das bedeutet, konsequenter Schutz vor asbesthaltigem Baustaub. Es kommt jetzt darauf an, dass der Sanierungswelle keine ‚Asbest-Welle‘ an Erkrankungen von Bauarbeitern folgt.“

Asbest wurde in Deutschland 1993 als Baustoff verboten. Damit Sanierungsarbeiten fachgerecht und ohne erhebliche Mehrkosten erfolgen können, fordert Burckhardt eine staatliche finanzielle Unterstützung. Er erklärt: „Notwendig ist ein spezielles Förderprogramm für die Asbest-Sanierung. Nur so kann sichergestellt werden, dass Bauarbeiten im Gebäudebestand professionell und damit sicher durchgeführt werden.“ Zudem müsse es eine ordnungsgemäße Entsorgung von alten Asbest-Baustoffen geben.

Um die Asbest-Belastung in Wohnhäusern genauer zu untersuchen, plant die IG BAU gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) und dem Pestel-Institut die Vorstellung konkreter Zahlen zu verdächtigen Objekten. Zudem soll eine „Asbest-Charta“ präsentiert werden, die einen besseren Asbest-Schutz für Bauarbeiter und Heimwerker zum Ziel hat.

10.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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