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Sudan Amnesty wirft Konfliktparteien Kriegsverbrechen vor

Amnesty prangert Kriegsverbrechen im Sudan an.

Berlin/Khartum – Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat schwere Vorwürfe gegen die Konfliktparteien im Sudan erhoben. Nach einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Organisation haben die Kämpfe zwischen den paramilitärischen „Rapid Support Forces“ und dem sudanesischen Militär zu Tausenden verletzten und getöteten Zivilisten geführt. Darüber hinaus sollen die Konfliktparteien sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen ausüben. Amnesty International beklagt auch gezielte Angriffe auf zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser und Kirchen sowie weit verbreitete Plünderungen. Der Bericht bezeichnet einige der dokumentierten Menschenrechtsverletzungen als Kriegsverbrechen.

„Im ganzen Sudan werden die Zivilisten täglich mit unvorstellbaren Gräueltaten konfrontiert, weil die Rapid Support Forces und das sudanesische Militär rücksichtslos um territoriale Kontrolle kämpfen“, sagte Julia Duchrow, stellvertretende Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland. Menschen werden in ihren Häusern getötet oder während der Suche nach Nahrung, Wasser oder Medikamenten ins Kreuzfeuer genommen oder bei gezielten Angriffen beschossen. Beide Konfliktparteien verüben Vergewaltigungen und andere Formen sexueller Gewalt gegen zahlreiche Frauen und Mädchen. „Die Menschen sind nirgendwo sicher“, betonte Duchrow.

Amnesty forderte den UN-Menschenrechtsrat auf, einen unabhängigen Untersuchungs- und Rechenschaftsmechanismus für den Sudan einzurichten, um Beweise für Menschenrechtsverletzungen zu sammeln und aufzubewahren. Zudem müssten Länder, die Einfluss auf die Konfliktparteien haben, wirksamen Druck ausüben, um die Menschenrechtsverletzungen zu beenden. Der UN-Sicherheitsrat sollte das bestehende Waffenembargo auf den gesamten Sudan ausweiten und dessen Durchsetzung sicherstellen.

03.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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