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Friedensforschungsinstitut Sipri fürchtet „eine der gefährlichsten Perioden“ der Geschichte

Sipri warnt vor gefährlicher Phase für Menschheit.

Stockholm – Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut, das Sipri genannt wird, hat davor gewarnt, dass die Menschheit eine der gefährlichsten Phasen in ihrer Geschichte durchlaufe. Sipri-Direktor Dan Smith fordert Regierungen weltweit dringend auf, Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu finden, um geopolitische Spannungen abzubauen und die wachsenden Herausforderungen in Bezug auf Umweltzerstörungen und steigenden Welthunger zu bewältigen.

Diese Warnung des Instituts kommt, da die globale Rüstungsentwicklung Trends zeigt, die alarmierend sind. Laut dem jüngsten Jahresbericht des Instituts hat die Diplomatie zur Kontrolle und Abrüstung von Atomwaffen durch den Konflikt in der Ukraine einen schweren Rückschlag erlitten. Dies hat dazu geführt, dass der bilaterale Dialog zwischen den USA und Russland zum Thema Atomwaffen reduziert wurde. Ähnliches galt auch für die Gespräche über das iranische Atomprogramm.

Smith betont, dass die Kommunikationskanäle zwischen den nuklear bewaffneten Rivalen in dieser Zeit der Spannungen und des Misstrauens geschlossen sind oder kaum noch funktionieren. Dies bringt unannehmbare Risiken einer Fehlkalkulation, eines Missverständnisses oder eines Unfalls mit sich. Es besteht eine dringende Notwendigkeit, die Nukleardiplomatie wiederherzustellen und die internationalen Kontrollen von Atomwaffen zu verstärken, um Gefahren zu minimieren.

Der Bericht zeigt, dass neun nuklear bewaffnete Staaten weiterhin ihre Atomwaffenarsenale modernisieren, und einige haben neue nuklear bewaffnete oder nuklearfähige Waffensysteme eingesetzt. Im Januar 2023 befanden sich schätzungsweise 9.576 Sprengköpfe in militärischen Lagerbeständen für den potenziellen Einsatz. Davon waren ca. 3.844 Sprengköpfe einsatzbereit. Über 2.000 dieser Sprengköpfe befanden sich in Russland oder den USA in hoher Alarmbereitschaft. Russland und die USA verfügten über fast 90% aller Atomwaffen auf der Welt.

Zusätzlich zu ihren modernisierten Atomwaffenarsenalen besitzen die USA und Russland jeweils mehr als 1.000 Sprengköpfe, die sie nach und nach abbauen. Das chinesische Atomwaffenarsenal wuchs von 350 Sprengköpfen im Januar 2022 auf 410 im Januar 2023, und die Forscher erwarten, dass es weiterhin wachsen wird. Abhängig davon, wie die chinesischen Streitkräfte zusammengetragen werden, könnte China bis zur Jahrtausendwende über mindestens so viele ballistische Interkontinentalraketen (ICBM) verfügen wie die USA oder Russland, so die Forscher.

Der britische Nuklearbestand soll im Jahr 2022 nicht aufgestockt worden sein, jedoch wird prognostiziert, dass die Zahl der Sprengköpfe für Atomwaffen in Zukunft zunehmen wird. Die britische Regierung hat zudem angekündigt, dass sie die Anzahl der Atomwaffen, der stationierten Sprengköpfe und der stationierten Raketen nicht mehr öffentlich bekannt geben wird. Auch Frankreich, Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel sollen ihre nuklearen Waffenarsenale modernisieren oder aufstocken.

Der Bericht des Sipri macht deutlich, dass die meisten Atomwaffenstaaten ihre Rhetorik zu Atomwaffen verschärfen und einige drohen sogar implizit oder explizit damit, diese auch einzusetzen. Angesichts dieser Entwicklungen fordern die Forscher dringend mehr Zusammenarbeit und Kontrolle der Atomwaffenstaaten, um unkontrollierbare Risiken zu minimieren.

12.06.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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