newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Hamsterkäufe bei Alkohol
© über dts Nachrichtenagentur

Corona-Rausch Deutsche kaufen deutlich mehr Wein, Gin und Korn

„Corona treibt viele suchtkranke Menschen noch mehr in die Isolation.“

Berlin – Die Deutschen haben offenbar wegen der Ausgangsbeschränkungen deutlich mehr alkoholhaltige Getränke im Einzelhandel gekauft. Das geht aus Daten der GfK-Konsumforscher hervor, über die der „Spiegel“ berichtet. Für die GfK-Zahlen scannen 30.000 Haushalte regelmäßig ihre Einkäufe ein.

Von Ende Februar bis Ende März wurde gut ein Drittel mehr Wein gekauft als im gleichen Zeitraum 2019. Auch bei klaren Spirituosen wie Gin oder Korn beträgt die Steigerung 31,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Verkauf von Alkoholmischgetränken wuchs sogar um 87,1 Prozent, allerdings machen diese Getränke nur einen geringen Anteil am Gesamtmarkt aus. Ihre Biervorräte steigerten die Bürger etwas weniger, um 11,5 Prozent.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Daniela Ludwig (CSU) beobachtet die Entwicklung mit Sorge: „Corona treibt viele suchtkranke Menschen noch mehr in die Isolation. Kneipen und Restaurants haben zu, diese Form des öffentlichen Konsums fällt also weg. Getrunken wird hinter verschlossenen Türen.“

Auch Mediziner warnen vor den Folgen alkoholbedingten Rausches. „Der Corona-Blues lässt sich nicht wegtrinken. Alkohol in höheren Mengen kann das Immunsystem massiv schädigen, was Infektionen Tür und Tor öffnet wie beispielsweise virale und bakterielle Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung und auch Tuberkulose“, warnt Helmut Karl Seitz von der Universität Heidelberg.

Unklar ist noch, ob ein höherer Alkoholkonsum zu Hause den fehlenden Konsum beispielsweise in Bars und Restaurants ausgleicht, und ob er sich womöglich eines Tages in höheren Todeszahlen niederschlägt.

Nach Angaben der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) sterben bislang in Deutschland jedes Jahr rund 74.000 Menschen durch riskanten Alkoholkonsum oder den kombinierten Konsum von Alkohol und Tabak.

17.04.2020 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Sachsen-Anhalt Deutlich mehr Prostituierte gemeldet

In Sachsen-Anhalt hat sich die Zahl der registrierten Prostituierten innerhalb kurzer Zeit verzehnfacht. Laut dem Statistischen Landesamt waren zu Beginn des letzten Jahres 406 Sexarbeiterinnen gemeldet, im Vergleich zu 43 im Jahr 2019. ...

Jahresbilanz Spendenbereitschaft geht zurück

In Deutschland ist die Spendenbereitschaft zuletzt deutlich zurückgegangen. Von Januar bis September 2023 spendeten die Deutschen rund 3,2 Milliarden Euro, wie aus der Jahresbilanz des Deutschen Spendenrates hervorgeht, die am Montag veröffentlicht wurde. ...

Umfrage Immer weniger Online-Käufe von Weihnachtsbäumen

Bildung Philologenverband warnt vor Aushöhlung der Lehrerausbildung

Studie Fast jeder Dritte leidet an Rückenschmerzen

Gesellschaft Gefahr von Suchterkrankungen bei Gastro-Personal besonders hoch

Gesellschaft Twitter verliert Nutzer – Bluesky knackt 2-Millionen-Marke

Gesundheit Alkoholkonsum der Deutschen ist teils deutlich gesunken

Arbeitsgemeinschaft Deutlich mehr Wohnungslose in Deutschland

Gesundheit Kassenärzte beklagen „Vollkasko-Mentalität“ von Patienten

Gesellschaft Wohnungslosenhilfe warnt vor kalter Jahreszeit

Buchmesse „Goofy“ ist Jugendwort des Jahres 2023

Umfrage Mehrheit gegen Süßwaren, Alkohol und Tabak im Kassenbereich

Statistisches Bundesamt Weniger Teenagermütter in Deutschland

Umfrage Mehrheit sieht Deutschland auf schlechtem Weg

Literatur Stanisic bereut unterlassenes Einschreiten gegen Mobbing

Umfrage Stimmung zur Deutschen Einheit gekippt

Fernsehen Große Mehrheit lehnt „Diskriminierungshinweis“ vor ARD-Sendungen ab

Gesellschaft KZ-Gedenkstätten beobachten Zunahme von rechtsextremer Bedrohung

Jahresbericht Meldestelle erfasst Hunderte antiziganistische Vorfälle

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »