Statistisches Bundesamt In Deutschland leben mehr Eingewanderte als im EU-Durchschnitt
Bulgarien, Rumänien und Polen hatten den geringsten Anteil.
Wiesbaden – Eine neue Statistik des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass in Deutschland mehr Eingewanderte leben als im EU-Durchschnitt. Laut der erstmals erhobenen Statistik betrug der Anteil im Jahr 2021 in Deutschland 17,3 Prozent, während der EU-Durchschnitt bei 10,6 Prozent lag. Insgesamt waren seit 1950 etwa 14,2 Millionen Menschen selbst nach Deutschland eingewandert. EU-weit hatten Malta mit 22,3 Prozent, Zypern mit 22,1 Prozent und Schweden mit 21,9 Prozent die höchsten Anteile an Eingewanderten, während die Länder mit den geringsten Anteilen Bulgarien, Rumänien und Polen waren, wo es jeweils weniger als 1 Prozent waren.
Die Statistik enthält auch Daten über direkte Nachkommen von Eingewanderten. Weitere 4,7 Millionen Personen oder 5,7 Prozent waren in Deutschland geboren, aber beide Elternteile waren seit 1950 nach Deutschland eingewandert. Insgesamt hatten damit im Jahr 2021 in Deutschland fast 19,0 Millionen Personen eine Einwanderungsgeschichte, was einem Anteil von 23,0 Prozent an der Bevölkerung entspricht.
Das Statistische Bundesamt wies darauf hin, dass die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine noch nicht in der Statistik abgebildet seien, da es sich um Daten für das Jahr 2021 handle. Bei 3,7 Millionen Personen, die in Deutschland geboren wurden, war nur eines der Elternteile seit 1950 nach Deutschland eingewandert, was 4,5 Prozent entspricht.
Die neue Statistik zeigt, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist und dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung eine Einwanderungsgeschichte hat. Dies ist ein wichtiges Thema in der öffentlichen Debatte, da viele Länder in Europa mit einer alternden Bevölkerung und sinkenden Geburtenraten konfrontiert sind.
02.03.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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