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Bericht Schulen melden mehr rechtsextreme Vorfälle

Rechtsextreme Vorfälle an Schulen nehmen zu.

Berlin – Das Problem rechtsextremer Vorfälle an Schulen nimmt in Deutschland offenbar zu. Laut einem Bericht der „Welt am Sonntag“ ist die Zahl der gemeldeten Vorfälle in einigen Bundesländern deutlich gestiegen. So wurden zum Beispiel in Brandenburg im laufenden Schuljahr fast 100 Vorfälle registriert, das sind etwa 40 mehr als im Vorjahr. In Thüringen gab es im vergangenen Jahr 91 als rechtsextrem kategorisierte Vorkommnisse, das waren rund 30 mehr als in diesem Jahr. In Mecklenburg-Vorpommern wurden bis Mitte Juni 48 Vorkommnisse erfasst, obwohl die Werte zuvor niedriger waren. Die meisten anderen Bundesländer führen jedoch keine Statistiken zu diesem Thema.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, äußerte sich besorgt über die Verwendung von beleidigenden Ausdrücken wie „Du Jude“ auf Schulhöfen. Er betonte, dass jeder Vorfall schrecklich und schwer zu ertragen sei, und forderte eine bundesweite Meldepflicht für antisemitische Vorfälle an Schulen. Auch der Thüringer Innenminister Georg Maier (SPD) sprach sich für eine einheitliche Erfassung von rechtsextremen Vorfällen an Schulen in ganz Deutschland aus. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) erklärte, dass politisch motivierte Straftaten bundesweit nach einheitlichen Richtlinien erfasst werden, jedoch nicht spezifisch an Schulen.

Die Auswertung aller im Mai vom Brandenburger Bildungsministerium übermittelten Meldeformulare ergab, dass allein in diesem Monat 34 rechtsextreme Vorfälle an Brandenburger Schulen gemeldet wurden. Dabei wurden in 14 der Fälle der Hitlergruß gezeigt, oft im Unterricht oder auf dem Pausenhof. Die Debatte über rechtsextreme Vorfälle an Schulen begann Ende April mit einem Brandbrief von zwei Lehrkräften einer Schule in Burg, Südbrandenburg. Nach rechtsextremen Anfeindungen haben die Lehrer die Schule nun verlassen. Einer der betroffenen Lehrer, Max Teske, berichtete, dass sie von Neonazis bedroht, auf offener Straße angefeindet und als „Zecken“ beleidigt würden.

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) bezeichnete die Vorfälle an der Brandenburger Schule als „Alarmzeichen“. Sie betonte, dass Freiheit, Demokratie, Toleranz und Pluralität zentrale Werte der deutschen Gesellschaft seien, die an Schulen überall und jeden Tag gelebt und wo nötig auch verteidigt werden müssten.

15.07.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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