Berlin – Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, hat das Verhalten des Vatikans zum Reformkurs der katholischen Kirche in Deutschland kritisiert. In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ äußerte sie ihre Enttäuschung darüber, dass der Vatikan sich weigere, direkt mit der Kirche in Deutschland zu sprechen. Stetter-Karp findet es unangebracht, dass gegen die Reformen der deutschen Kirche scharfe Geschütze aufgefahren werden, während ein direktes Gespräch nicht gesucht werde. Sie betonte, dass ein persönliches Gespräch helfen würde, Missverständnisse abzubauen.
Der Vatikan hatte in einem Brief darauf hingewiesen, dass keine Bischofskonferenz befugt sei, ein Gremium wie den Synodalen Rat zu etablieren. Dieser Brief war auf Anfrage von fünf deutschen Bischöfen zurückzuführen, ob sie an den Vorbereitungen für einen Synodalen Rat teilnehmen dürfen oder nicht. Stetter-Karp betonte, dass sie keine Zweifel an der Rechtmäßigkeit eines Synodalen Rates habe und dass es wichtig sei, Veränderungen in der Kirche zu ermöglichen.
Stetter-Karp bekräftigte, dass der Synodale Weg fortgesetzt werden müsse, um die Kirche für das 21. Jahrhundert fit zu machen. Sie betonte jedoch auch, dass man sich die Frage stellen müsse, wie viel Veränderung die Kirche verkraften könne und welches Vertrauen man habe, dass die Kirche diese Veränderungen gestalten könne. Mut zur Zukunft und Mut zur Veränderung spielten eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang.
Sollte der Synodale Weg scheitern, wäre es ein Scheitern nicht zuletzt für die deutschen Bischöfe selbst, betonte sie. Es würde sicherlich große Enttäuschungen hervorrufen, wenn dies geschehen würde. Die Rede vom sogenannten „deutschen Sonderweg“ sei von Anfang an ein Stereotyp gewesen. Niemand, der beim Synodalen Weg Verantwortung trage, suche eine Abspaltung, sondern immer nur einen Weg in die Zukunft der Ortskirche in Deutschland.
Stetter-Karp forderte den Vatikan auf, seine Haltung zu überdenken und mit der deutschen Kirche direkt zu sprechen, anstatt nur Briefe zu schreiben. Sie betonte, dass der Synodale Weg ein wichtiger Schritt sei, um die Kirche zukunftsfähig zu machen. Es sei wichtig, Veränderungen in der Kirche zuzulassen und den Mut zur Zukunft und zur Veränderung zu haben.
05.03.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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