171.000 medizinische Rehas wegen psychischer Erkrankungen bewilligt.
Berlin – Eine steigende Anzahl von Arbeitnehmern muss aufgrund von psychischen Erkrankungen eine Reha in Anspruch nehmen. Laut den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“, die sich auf Daten der Deutschen Rentenversicherung berufen, ist der Anteil an bewilligten Rehabilitationen aufgrund von psychischen Erkrankungen im Vergleich zum Jahr 2002 von 9,7 Prozent auf 18,8 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen. Insgesamt wurden rund 171.000 medizinische Rehas wegen psychischer Erkrankungen bewilligt, ohne die Suchterkrankungen mit einzubeziehen. Im Jahr 2002 waren es nur 92.000 Rehas ohne Suchterkrankungen.
Die häufigsten Behandlungsursachen bei Frauen und Männern seien Depressionen und Angsterkrankungen, so die Rentenversicherung. Das Durchschnittsalter bei einer Reha aufgrund von psychischen Erkrankungen liege bei 50,1 Jahren. Die Rentenversicherung ist jedoch der Ansicht, dass sich die Rehas bezahlt machen.
„Unsere Erhebungen haben gezeigt, dass bei rund 82 Prozent der Versicherten eine Rehabilitation wegen einer psychischen Erkrankung zum Verbleib im Berufsleben geführt hat“, sagte ein Sprecher der Rentenversicherung. Auch in diese Zahl sind die Suchterkrankungen nicht eingerechnet. Allerdings beziehen 18 Prozent der Betroffenen zwei Jahre nach der Reha eine Erwerbsminderungsrente aufgrund von psychischen Störungen.
Aufgrund des gestiegenen Bedarfs hat die Rentenversicherung nach eigenen Angaben die Behandlungsplätze in den letzten Jahren „deutlich ausgebaut“. Derzeit gebe es Rehabilitationen der Rentenversicherung bei psychischen Störungen deutschlandweit in knapp 200 Reha-Einrichtungen. Für die Versicherten der Deutschen Rentenversicherung Bund stünden rund 18.200 stationäre Behandlungsplätze in psychosomatischen Fachabteilungen zur Verfügung. Im Jahr 2016 waren es demnach nur 15.300.
23.02.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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