newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Flüchtlinge auf der Balkanroute
© über dts Nachrichtenagentur

Zentralrat der Muslime Die meisten Flüchtlinge bleiben nicht

„Jeder Vierte in Deutschland hat einen Migrationshintergrund.“

Berlin – Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime (ZdM), Aiman Mazyek, rechnet damit, dass die Mehrheit der nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge nicht auf Dauer bleiben wird.

„Ich bin davon überzeugt, dass von den etwa 800.000 Flüchtlingen muslimischen Glaubens, die seit 2015 nach Deutschland gekommen sind, mehr als die Hälfte wieder in ihre Heimatländer zurückkehren wird“, sagte Mazyek der „Heilbronner Stimme“ (Dienstag).

Von den Muslimen, die gekommen seien, seien vielleicht maximal 30 Prozent religiös. „Es wird also viel Panikmache betrieben“, sagte Mazyek mit Blick auf Sorgen vor einer „Islamisierung“.

Der AfD warf er vor, beim Thema Familiennachzug „völlig utopische Zahlen“ zu verbreiten. „80.000 bis 120.000 Familiennachzüge werden tatsächlich erwartet“, sagte Mazyek zum erwarteten Familiennachzug im Jahr 2018. AfD-Politiker hatten im Wahlkampf von zwei Millionen Migranten im Jahr 2018 durch den Familiennachzug gesprochen.

Er könne die in Deutschland verbreiteten Sorgen vor dem Fremden „zum Teil schon“ nachvollziehen, sagte Mazyek weiter. „Aber sehen Sie, die größte Einwanderergruppe der vergangenen Jahre in Deutschland waren Polen, nicht syrische Flüchtlinge. In unserer Wahrnehmung wird aber nur über Muslime gesprochen“, kritisierte der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime.

„Jeder Vierte in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Aber nur ein viel kleinerer Anteil sind Muslime. Und man verortet die Gruppe nur über ihre Religion, die Nationalität, Kultur oder andere Identitäten werden ausgeklammert. Das ist schon seltsam“, sagte Mazyek dem Blatt.

19.12.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Heute hat Hessen eine Bundesratsinitiative vorgestellt, die eine Mindestspeicherfrist von IP-Adressen zur Bekämpfung schwerer Kriminalität einführen soll. ...

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Im Jahr 2022 haben die öffentlichen Haushalte und der private Sektor in Deutschland nach ersten Schätzungen etwa 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) entspricht dies einem nominalen ...

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Grüne Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

SPD Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »