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Zensus 2011 Fast jeder Fünfte hat Migrationshintergrund

Migranten leben fast ausschließlich in den westlichen Bundesländern.

Wiesbaden – Fast jeder fünfte in Deutschland wohnende Mensch hat einen Migrationshintergrund. Im Mai 2011 wohnten 15,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt anhand der Ergebnisse des Zensus 2011 am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.

Der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund beträgt demnach 19,2 Prozent. Mit 60,2 Prozent sind mehr als die Hälfte der Personen mit Migrationshintergrund Deutsche, 39,8 Prozent sind Ausländer. Zugewanderte machen mit 63 Prozent weit mehr aus als die in der Bundesrepublik geborenen mit 37 Prozent.

Die Migranten leben mit 96,7 Prozent fast ausschließlich in den westlichen Bundesländern und Berlin, nur 3,3 Prozent in den östlichen Bundesländern. 43,4 Prozent der Migranten wohnen in Großstädten mit mindestens 100.000 Einwohnern und 14,4 Prozent in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern.

Im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 64 Jahren sind Migranten zu zwei Dritteln (66,6 Prozent) und Personen ohne Migrationshintergrund zu drei Vierteln (75,9 Prozent) erwerbstätig. Dieser Unterschied ist bei Frauen noch deutlicher ausgeprägt als bei Männern: 40,2 Prozent der Frauen im erwerbsfähigen Alter mit Migrationshintergrund sind nicht erwerbstätig (27,9 Prozent der Frauen ohne Migrationshintergrund). Dagegen sind 26,5 Prozent der Männer im erwerbsfähigen Alter mit Migrationshintergrund nicht erwerbstätig (20,3 Prozent der Männer ohne Migrationshintergrund).

Auch hinsichtlich der Schulabschlüsse unterscheiden sich die Migranten deutlich von den Personen ohne Migrationshintergrund: 15,5 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund von mindestens 15 Jahren haben keinen Schulabschluss. Bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund beträgt der Anteil hingegen lediglich 2,3 Prozent. Personen, die selbst zugewandert sind, weisen besonders häufig keinen Schulabschluss auf (18,8 Prozent). Bereits in Deutschland geborene Personen mit Migrationshintergrund haben mit 5,3 Prozent aber anteilig immer noch mehr als doppelt so häufig keinen Schulabschluss wie Personen ohne Migrationshintergrund.

Die durchschnittliche Haushaltsgröße für Personen mit Migrationshintergrund beträgt 3,4 Personen, während Personen ohne Migrationshintergrund in Haushalten mit durchschnittlich 2,7 Personen leben, hieß es seitens des Statistischen Bundesamts weiter. Während Migranten am häufigsten in Vierpersonenhaushalten wohnen (24,1 Prozent), dominieren bei Personen ohne Migrationshintergrund Zweipersonenhaushalte (34,1 Prozent).

03.06.2014 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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