Religionssoziologe Zahl der Kirchenaustritte immer noch „verwunderlich gering“
Man müsse die Austritte ins Verhältnis setzen zur Gesamtzahl der Mitglieder.
Köln – Angesichts sprunghaft gestiegener Kirchenaustritte in Nordrhein-Westfalen warnt der Münsteraner Religionssoziologe Detlef Pollack davor, die Zahlen in ihrer Dramatik überzubewerten. Man müsse die Austritte ins Verhältnis setzen zur Gesamtzahl der Mitglieder, die den Kirchen die Treue hielten, sagte Pollack dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwoch-Ausgabe).
Ein Austrittsanteil von etwa 0,8 Prozent im „Krisenjahr“ 2018 mit Missbrauchsskandal und anderen innerkirchlichen Konflikten sei noch „verwunderlich gering“, so der Experte vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster. „Die Verbundenheit vieler Christen, insbesondere der Katholiken, mit ihrer Kirche ist nach wie vor hoch. Familiäre, kulturelle, mancherorts sogar nachbarschaftliche Zusammenhänge abzubrechen, ist für viele Menschen ein schwerer Schritt.“
Angesichts des gleichwohl „spürbaren Ärgers“ und massiver Kritik bei gleichzeitiger Bindung an der Kirche müsse man von einer „immer höheren Spannung innerhalb des Kirchenvolks“ ausgehen, so Pollack weiter.
Am Dienstag war die Austritts-Statistik des NRW-Justizministeriums für 2018 bekannt geworden. Sie verzeichnet die Zahl von 88 150 Christen, die der katholischen und evangelischen Kirche im vorigen Jahr den Rücken gekehrt haben – ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit knapp 72.600 Austritten.
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