World Food Program Null Hunger als Ziel für 2030 unerreichbar
„Wir erleben momentan die schlimmste globale humanitäre Krise.“
Berlin – Der Direktor des World Food Programs (WFP) der Vereinten Nationen, David Beasley, hat das Ziel der UN, bis 2030 eine Welt ohne Hunger zu erreichen („Zero Hunger“), als aussichtslos bezeichnet.
„Es gibt null Chancen für null Hunger bis 2030, wenn wir nicht die von Menschen verursachten Konflikte beenden“, sagte Beasley der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (F.A.Z./Dienstags-Ausgabe). Nach Angaben Beasleys seien zehn der 13 Länder, die die meiste Hilfe vom WFP erhalten, von einem kriegerischen Konflikt betroffen. Die Lage sei äußerst kritisch, aufgrund der Konflikte könne das WFP viele Gebiete gar nicht erreichen.
„Wir erleben momentan die schlimmste globale humanitäre Krise seit dem zweiten Weltkrieg und die Situation verschlechtert sich noch“, sagte Beasley der F.A.Z. Im Jemen, dem Südsudan, in Somalia und Nigeria drohe eine Hungersnot. „Etwa 30 Millionen Menschen finden dort kaum Nahrung, 20 Millionen sind von der Hungersnot bedroht, davon 5,7 Millionen Kinder. 600.000 Kinder sind allein in diesen vier Staaten kurz davor zu sterben, wenn wir nicht die Finanzierung bekommen, die für die kommenden vier Monate notwendig ist“, sagte Beasley.
Der frühere Gouverneur von South Carolina hatte im Wahlkampf Donald Trump unterstützt. Im April wurde er zum Direktor des WFP ernannt. Amerika ist mit Abstand der wichtigste Geldgeber des WFP, doch die Regierung Donald Trumps hat angekündigt, die Zahlungen für humanitäre Hilfe an die UN stark zu kürzen. „Wer lieber eine halbe Billion Dollar für Militäroperationen ausgeben will, sollte die Mittel für das WFP kürzen“, sagte Beasley der F.A.Z. „Ich sage in Amerika stets, dass es ein nationales Sicherheitsinteresse ist, den Hunger zu bekämpfen“. Das gelte auch für Deutschland.
Nach Angaben Beasleys nutzen vielerorts die kämpfenden Parteien den Hunger als Waffe. „Wenn Menschen etwa in Somalia, Syrien oder Jemen über lange Zeit keine Nahrung erhalten, schürt das den Konflikt, extremistische Gruppen erhalten Zulauf“, sagte Beasley. „Wenn wir einen Zugang für unsere Hilfe erhalten, lindert das den Konflikt, verringert die Migration, aber auch den Extremismus.“
Für die Versorgung der Flüchtlinge in Syrien und in den umgebenden Staaten steht nach Angaben Beasleys die Finanzierung mindestens bis zum Herbst dieses Jahres. Beasley nannte sie „extrem effizient“. „Es kostet uns 50 Cent am Tag, einen Syrer in Syrien zu ernähren. In Deutschland kostet die gesamte Versorgung eines Flüchtlings 50 Euro pro Tag.“
2015 hatte das WFP aufgrund von Geldknappheit die Zahlungen an die Flüchtlinge in den Anrainerstaaten Syriens teilweise gestrichen. Das gilt als Mitauslöser für die Flüchtlingsbewegung 2015. Deutschland stockte in Folge dessen die Mittel für das WFP deutlich auf und ist mittlerweile nach Amerika dessen wichtigster Geldgeber.
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