newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Annette Schavan
© über dts Nachrichtenagentur

Plagiats-Affäre Wissenschaftler stärken Schavan den Rücken

Fehler nicht drastisch genug, um den Doktorgrad abzuerkennen.

Berlin/Düsseldorf – Im Plagiatsverfahren gegen Annette Schavan stellen sich namhafte Wissenschaftler hinter die Bildungs- und Forschungsministerin. Der ehemalige Präsident der Humboldt-Universität Berlin, Christoph Markschies, sagte der „Welt am Sonntag“: „Ich halte die Fehler für nicht drastisch genug, um den Doktorgrad abzuerkennen.“

Markschies greift eine erste Wertung der Universität Düsseldorf an: „Die Mängel in der Arbeit sind offensichtlich, ich sehe jedoch keine Täuschungsabsicht“, sagte Markschies. Er habe die Doktorarbeit gelesen und viele der Vorwürfe geprüft. „Wenn die Universität Düsseldorf in diesem Verfahren den Titel entzieht, dann müsste sich sicherlich noch vielen anderen Personen den Doktorgrad entziehen.“

Der Präsident der Universität Hamburg, Dieter Lenzen, kritisierte den Umgang mit Schavan: Im Kern ginge es um folgende Frage: „Wird mit dem Menschen Annette Schavan moralisch und fair umgegangen, wenn ein sie belastendes Gutachten veruntreut wird und sie nicht die Chance einer Anhörung erhält? Die Antwort auf diese Frage wird bei jedem zivilisierten Menschen gleich ausfallen“, sagte Lenzen der Zeitung. Die Debatte verfehle das Wesentliche, wenn sie sich nur mit der Dissertation oder der Rechtsförmigkeit des Verfahrens beschäftige.

Keine Ausnahme für Frau Schavan

Der Experte für wissenschaftliches Arbeiten, Manuel Theisen von der Ludwig-Maximilians-Universität München, sieht die Universität Düsseldorf nach dem eindeutigen ersten Gutachten in Zugzwang: „Wenn die Prüfung einer Universität feststellt, dass es sich um einen Betrug handelt, dann ist die Entscheidung klar“, sagte Theisen. So wäre es bei „jedem x-beliebigen Studenten. Für Frau Schavan kann es keine Ausnahme von der Regel geben“.

20.01.2013 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann, appelliert an die Ampelkoalition, ihre Wirtschaftspolitik zu überdenken und den Streit innerhalb der Koalition zu beenden, um der Wirtschaft des Landes neuen Antrieb zu verleihen. ...

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »