newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Demo von Corona-Skeptikern am 29.08.2020
© über dts Nachrichtenagentur

Coronavirus Wirtschaftsforscher verteidigen Lockdown

Mittelfristig ein Schutz.

Osnabrück – Führende Wirtschaftsforscher erwarten durch den November-Lockdown in Teilen der Wirtschaft eine spürbare Konjunkturdelle, verteidigen die Restriktionen aber als notwendig.

Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ): „Wir rechnen mit einem Wirtschaftseinbruch von einem Prozent im vierten Quartal. Die erneuten Restriktionen werden in den unmittelbar betroffenen Branchen einen Ausfall von knapp 20 Milliarden Euro verursachen.“ Mittelfristig dürften die Einschränkungen jedoch die Wirtschaft schützen, „vor allem, wenn sie zu einem schnelleren Ende und einer besseren Begrenzung der zweiten Infektionswelle beitragen“, so Fratzscher weiter.

Investition in die Vermeidung schärferer Corona-Maßnahmen

Ifo-Chef Clemens Fuest sagte der NOZ, wahrscheinlich werde das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal durch die neuen Restriktionen auf einen Wert nahe null sinken. „Die wirtschaftliche Erholung kommt also zum Stillstand.“

Trotzdem wäre es nach den Worten von Fuest aber falsch, die Lockdown-Maßnahmen als wirtschaftlich schädlich anzusehen. Er betonte: „Sie sind eher eine Investition in die Vermeidung schärferer Lockdown-Maßnahmen zu einem späteren Zeitpunkt, die unvermeidbar wären, wenn man die Infektionszahlen weiter steigen lässt.“

DGB-Chef Reiner Hoffmann forderte, Hilfen für Unternehmen müssten zügig erfolgen und auch den Beschäftigten zugute kommen. „Die Vergabe der Hilfen sollte mit einer Pflicht zur Beschäftigungssicherung einhergehen“, so Hoffmann gegenüber der NOZ.

Der DGB-Chef drängte zudem darauf, die deutsche Wirtschaft „auch nachhaltig auf stabile Beine zu stellen und die anstehenden Transformationsprozesse gerecht zu gestalten“. Dazu ist es nach den Worten von Hoffmann notwendig, schon jetzt mit einem auf zehn Jahre angelegten Zukunftsinvestitionsprogramm zu beginnen.

Er betonte: „Wir wollen keine Rückkehr zum Status quo ante. Die Wirtschaft muss resilienter, klimafreundlicher werden und gute, tarifgebundene Arbeitsplätze bieten.“

10.11.2020 - newsburger.de

Weitere Meldungen

Statistisches Bundesamt Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe verzeichnet Rückgang

Im Februar 2024 ist der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) saison- und kalenderbereinigt um 0,2 % gegenüber Januar 2024 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2023 war ...

Statistisches Bundesamt Waren im Wert von 241 Millionen Euro in den Iran exportiert

Im Handel mit dem Iran verhängte die Europäische Union (EU) strenge Beschränkungen. Diese wurden im Juli 2023 aufgrund der Unterstützung Irans für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verschärft. Aktuell werden wegen der Beteiligung Irans am Konflikt ...

Bericht Energiepreisbremsen weiterhin relevant

"Selbstbedienungsladen" Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Bericht Geheimdienst hatte vor Nord-Stream-Anschlag „Hinweise“

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Finanzindustrie Ex-Bundesbankchef Weidmann warnt vor digitalem Euro

Warnstreik Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Warnstreik Notfahrplan der Bahn angelaufen

AGVP Pflege-Arbeitgeber für Beibehaltung des Dienstwagenprivilegs

Stillstand Streik bei der Bahn beginnt

Bericht RWE und EnBW wollen Förderung für Solarmodule aus Europa

Bericht Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

EuGH Schufa-Score darf nicht maßgeblich für Kreditgewährung sein

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

Statistisches Bundesamt Produktion im Oktober 2023 gesunken

Arbeitsagentur Nahles kündigt mehr Job-Druck auf Geflüchtete an

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »