newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Gottschalk live Weiter Gerüchte um Show

Laut Zeitung „Notfallplan“ in der ARD für andere Formate.

Berlin – Die quotenschwache ARD-Vorabendshow von Thomas Gottschalk sorgt weiter für Diskussionen. Einem Bericht der „Bild am Sonntag“ zufolge wird ARD-intern über alternative Formate für den Moderator nachgedacht. Demnach soll ein „Notfallplan“ existieren, der vorsehe, dem Entertainer die Moderation mehrerer Gala-Veranstaltungen anzubieten. Im Gespräch sei auch ein Format, das mit „Wetten, dass..?“ vergleichbar wäre.

ARD-Sprecher Stefan Wirtz sagte auf dapd-Anfrage, es gehe nicht darum, alternative Sendungen für Gottschalk zu finden. Es sei von vorneherein vereinbart worden, mit dem Moderator auch über andere Projekte wie etwa TV-Galas zu sprechen. Die Gespräche über das „Paket“ für Gottschalk würden auch weitergeführt. Dies habe nichts mit den Diskussionen bei der Vorabendsendung „Gottschalk Live“ zu tun. Das Format befinde sich mitten im Relaunch. „Da warten wir in Ruhe ab“, sagte der ARD-Sprecher. Der 61-jährige Gottschalk ist derzeit von montags bis donnerstags um 19.20 Uhr mit „Gottschalk Live“ zu sehen.

Angeblich Angebot für Maus-Show

Dem Bericht zufolge haben die ARD-Chefs Gottschalk kürzlich das Quiz „Frag doch mal die Maus“ angeboten, das früher von Jörg Pilawa und zuletzt von Eckhart von Hirschhausen präsentiert wurde. Das habe Gottschalk allerdings abgelehnt. Zu Details von Gesprächen mit Gottschalk wollte sich Wirtz grundsätzlich nicht äußern.

Der langjährige ZDF-Moderator Gottschalk war Ende Januar mit „Gottschalk Live“ im Ersten gestartet und hat mit schlechten Quoten zu kämpfen. Mit Änderungen am Konzept wie der Einführung eines Studiopublikums sollen wieder mehr Zuschauer gewonnen werden.

Nach dem Sonderkündigungsrecht könnte die ARD „Gottschalk Live“ zum Beginn der Sommerpause im Juni einstellen, wenn die Show bis zum Stichtag 20. April nicht auf einen durchschnittlichen Marktanteil von zehn Prozent käme. Wirtz hatte vor wenigen Tagen betont, die ARD-Intendanten hätten in ihrer jüngsten Schaltkonferenz „ausdrücklich keine Entscheidung getroffen, die Sendung ‚Gottschalk Live‘ zu beenden“. Damit hatte er einen Bericht der Zeitung „Die Welt“ dementiert, wonach die „deutliche Mehrheit“ der Senderchefs sich dafür ausgesprochen habe, von dem Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen, falls sich die Einschaltquoten nicht verbessern.

ARD-Programmdirektor Volker Herres hatte sich einem Medienbericht zufolge vor kurzem mit Gottschalk getroffen. Über das Gespräch hatte er der „Bild“-Zeitung gesagt, er habe Gottschalk daran erinnert, „dass unser Ziel mindestens zehn Prozent sind und jetzt rasch ein starker Trend nach oben gehen muss“. Sonst tue sich die ARD bei einer Entscheidung über die Fortsetzung der Sendung schwer.

Verwaltungsratmitglied sieht ARD als „Babylon“

WDR-Verwaltungsratmitglied Michael Kroemer sagte der „Bild am Sonntag“: „Herrn Herres geht der Arsch auf Grundeis.“ WDR-Intendantin Monika Piel, die weiter zu Gottschalk und zu der Sendung steht, bescheinigte Kroemer hingegen laut der Zeitung: „Frau Piel ist durch die aktuelle Situation nicht beschädigt. Aber die ARD ist eben Babylon, und das entsprechende Stimmengewirr kennen wir ja.“ Zu Kommentaren von Kroemer wollte sich der ARD-Sprecher nicht äußern.

Von der „BamS“ wird Herres mit den Worten zitiert, er stehe mit Gottschalk in einem „engen, freundschaftlichen und professionellen Austausch“ darüber, wie sich die Sendung entwickele. „Dazu gehört auch, die Lage nüchtern, realistisch und unaufgeregt zu bilanzieren. Ich möchte, dass weder er noch die ARD Schaden nimmt.“

25.03.2012 - dapd / newsburger.de

Weitere Meldungen

Grimme-Institut ARD und ZDF sollten auf Sportrechte verzichten

Die Geschäftsführerin des Grimme-Instituts, Frauke Gerlach, hat ARD und ZDF dazu aufgerufen, auf teure Sportrechte zu verzichten. Ihrer Meinung nach kann sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk diese Ausgaben perspektivisch nicht mehr leisten. ...

Gefälschtes Zitat RTL prüft rund 100 Beiträge von ehemaligem Reporter

Der Skandal um ein wahrscheinlich gefälschtes Zitat der früheren AfD-Politikerin Frauke Petry hat für RTL weitere Konsequenzen. Der Sender will rund 100 Beiträge eines freien Reporters auf Verstöße gegen journalistische "Guidelines" kontrollieren. ...

ARD Gniffke kündigt Einsparungen an

Fernsehen Ufa erwartet „Umbruch“ auf TV-Produktionsmarkt

"Sendung mit der Maus" Moderator besorgt über rechte Hetze im Netz

ZDF Angeblich letztes „Wetten, dass..?“ mit Gottschalk im November

Penny-Aktion WDR verteidigt umstrittenen TV-Beitrag

Bericht ARD und ZDF wollen Redaktionen Gender-Sterne nicht verbieten

Wagner-Aufstand ARD weist Kritik über Berichterstattung zurück

Debatte Mehrere Bundesländer prüfen Gehaltsdeckel für ARD-Intendanten

Ufa-Chef Krisenzeiten sind Unterhaltungszeiten

Talkshow Maybrit Illner verteidigt Einladungspolitik ihrer Talkshow

Rundfunkbeiträge Union und FDP verlangen von ARD und ZDF Einsparungen

Corona-Krise ARD und ZDF prüfen neue Konzepte für Polit-Talks

"Deutschland sucht den Superstar" Florian Silbereisen wird neuer DSDS-Juror

Corona-Krise TV-Sender ändern Regeln für Talkshow-Gäste

Coronavirus RTL verzichtet bei Fernsehshows auf Publikum

Nach umstrittenen Äußerungen RTL nimmt Xavier Naidoo aus DSDS-Jury

Krebsleiden RTL meldet Tod von Walter Freiwald

Start-up-Show Frank Thelen steigt bei „Die Höhle der Löwen“ aus

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »