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Zakopane „Wahnsinn“: Freitag fliegt wieder

Zwei zweite Plätze im Hexenkessel von Zakopane – Schlierenzauer holt Malysz ein.

Leipzig/Zakopane – Richard Freitag grübelte. So ganz genau wusste der junge Sachse im ersten Moment nicht, wie er seine Rückkehr in die Weltspitze der Skispringer einzuordnen hatte. “Der Sprung war ein bisschen spät. Daher wusste ich anfangs nicht, was dabei rauskommt”, sagte Freitag. Platz zwei kam beim Weltcup in Zakopane heraus – wie schon am Tag zuvor: “Mit zwei zweiten Plätzen bin ich sehr zufrieden. Wahnsinn.”

Der erst 20 Jahre alte Freitag zeigte sich im Hexenkessel des polnischen Skisprung-Mekkas bei schwierigen Bedingungen derartig nervenstark, als wäre er schon seit zehn Jahren dabei. Lediglich Lokalmatador Kamil Stoch und Österreichs Wunderspringer Gregor Schlierenzauer waren besser als Freitag, der sich nach einer enttäuschenden Vierschanzentournee wieder gefangen hat.

Im Dezember hatte Freitag seinen ersten Weltcup-Sieg in Harrachov gefeiert und war in den erweiterten Favoritenkreis der Tournee gerutscht. Doch der Aufstieg war wohl etwas zu rasant, Freitag wurde Opfer des eigenen Ehrgeizes. “Auf den Jungen ist eine Menge eingeprasselt”, sagte Bundestrainer Werner Schuster. Doch seit dem Springen in Innsbruck gehe es wieder aufwärts.

In Zakopane nun, wo trotz des Rücktritts von Adam Malysz mal wieder Volksfeststimmung herrschte, las man Freitags Aufstieg endlich schwarz auf weiß auf der Ergebnisliste. “Zakopane hat mir richtig viel Spaß gemacht, obwohl ich nicht übersehe, dass ich noch kleine Fehler ausbügeln muss”, analysierte Freitag und stellte klar: “Schließlich ist ein erster Platz immer noch erstrebenswerter als zwei zweite Plätze.”

Sowohl auf Schlierenzauer, der mit seinem 39. Sieg mit Malysz gleichzog, als auch auf Stoch fehlten Freitag nur ein paar Punkte zu seinem zweiten Weltcup-Sieg. “Er ist auf einem guten Weg”, lobte Schuster und stellte seinem Schützling schon nach der Hälfte des Winters ein erstklassiges Zeugnis aus: “Richie ist ja im Grunde genommen der Aufsteiger der Saison.”

Im Schatten des jungen Freitag fand auch Severin Freund – Aufsteiger der vergangenen Saison – wieder in die Erfolgsspur zurück. Im ersten Springen am Freitag stürzte der Bayer aus Rastbüchl zwar als Führender des ersten Durchgangs noch auf Platz zehn ab, zeigte aber einen Tag später als Fünfter, dass mit ihm wieder zu rechnen ist.

Freund bemängelte zwar, dass seine Sprünge noch etwas holprig seien, mit den bloßen Ergebnissen war der 23-Jährige allerdings sehr zufrieden. Wie auch Freitag wird er die Reise zum nächsten Weltcup in Sapporo sehr wahrscheinlich antreten. Dort hatte Freund im vergangenen Winter seinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert.

Bundestrainer Schuster hatte das am heimischen Küchentisch erlebt und verzichtet auch in diesem Jahr auf die Reise nach Fernost. Von seinen Schützlingen erwartet der Österreicher dennoch Top-Resultate: “Wir gehen mit großem Optimismus in die zweite Hälfte der Saison. In Sapporo wollen wir wieder unsere gestiegene Qualität unter Beweis stellen.”

22.01.2012 - dapd / newsburger.de

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