newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Sahra Wagenknecht
© über dts Nachrichtenagentur

Wagenknecht Vorschläge der Griechenland-Gläubiger verantwortungslos

So gehe „die ganze Tragödie nur in eine nochmalige Verlängerung“.

Berlin – Sahra Wagenknecht, stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, kritisiert die Vorschläge von EU, EZB und IWF zur Lösung der Griechenland-Krise als verantwortungslos und fordert einen Schuldenschnitt für das pleitebedrohte Land. „Mit einem faulen Kompromiss auf Basis der jetzt vorliegenden Vorschläge geht die ganze Tragödie nur in eine nochmalige Verlängerung“, sagte Wagenknecht in einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag).

Bereits seit fünf Jahren kürze Griechenland drastisch seine Löhne und Renten und erhöhe Steuern und Abgaben für die kleinen Leute, erklärte Wagenknecht. „Das Ergebnis ist ein beispielloser wirtschaftlicher Niedergang und weiter wachsende Schulden.“

Ausgerechnet „die wenigen Maßnahmen, mit denen die Syriza-Regierung jetzt endlich einmal die Reicheren zur Kasse bitten wollte“, seien von der Troika zurückgewiesen worden, kritisierte Wagenknecht. Stattdessen sollen nach den Vorschlägen der Institutionen die Renten noch stärker sinken und die Verbrauchssteuern noch weiter steigen, fügte Wagenknecht hinzu.

„Dieses Programm ist schlicht verantwortungslos, nicht nur gegenüber der griechischen Bevölkerung, auch gegenüber den deutschen und europäischen Steuerzahlern“, so die Linken-Politikerin. „Jeder zusätzliche Euro, der unter solchen Konditionen fließt, erhöht nur die Verluste, die wir alle in Zukunft zu tragen haben“, warnte sie.

Zu einem möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone sagte Wagenknecht: „Ein ungestützter `Grexit` wäre sicher ein Ende mit Schrecken, aber fortgesetzte Kürzungsdiktate und die Verweigerung eines Schuldenschnitts bedeuten Schrecken ohne Ende: weiteres wirtschaftliches Siechtum in Griechenland und noch höhere Kosten für die europäischen Steuerzahler.“

27.06.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krichbaum Fundamentale Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit nötig

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Sondergipfel an diesem Donnerstag die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas diskutiert. Hierzu äußerte sich der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gunther Krichbaum. ...

Hofreiter Revolutionsgarde des Iran als Terrororganisation einstufen

Der Politiker der Grünen, Anton Hofreiter, hat sich dafür ausgesprochen, die iranische Revolutionsgarde als Terrororganisation zu klassifizieren. Als Vorsitzender des Ausschusses für Europäische Angelegenheiten unterstützte er am Donnerstag im rbb24 Inforadio eine ...

Gesetzesvorhaben Europapolitiker fordert weniger Regulierung und Bürokratie

Bündniss USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Pazifikflotte Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Polen Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

CDU Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

SPD-Parteitag Sánchez warnt vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr stärken

SPD-Parteitag Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Klimaschutz Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Investitionsbank Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

"Feministische Außenpolitik" Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Ukraine EU-Militärausschuss pocht auf weitere Unterstützung der Ukraine

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »