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Versuchter Totschlag – Mannheimer Landgericht spricht Harry Wörz frei

Mannheim – Der wegen versuchten Totschlags an seiner getrennt von ihm lebenden Ehefrau angeklagte Harry Wörz ist heute vom Landgericht Mannheim freigesprochen worden. Der Geliebte der Ehefrau, Thomas H., soll sich während seiner Aussage derart in Widersprüche verstrickt haben, dass der Richter dessen Schilderungen als „schwer nachvollziehbar“ bezeichnete.

Wörz wurde beschuldigt, im April 1997 seine getrennt von ihm lebende 26-jährige Ehefrau nach einem Streit so stark gewürgt haben, dass sie seitdem geistig und körperlich schwerst behindert ist. Bereits ein Jahr nach der Tat war er vom Karlsruher Landgericht wegen versuchten Totschlags zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Weil ein neuer Zeuge aufgetaucht war, hatte das Oberlandesgericht in Karlsruhe ein paar Jahre später ein Wiederaufnahmeverfahren angeordnet.

Im Jahre 2005 wurde Wörz vom Landgericht Mannheim aus Mangel an Beweisen frei gesprochen. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob dieses Urteil jedoch ein Jahr später wegen „durchgreifender Rechtsfehler“ auf. Daraufhin wurde der Fall in diesem Jahr vor dem Landgericht Mannheim erneut verhandelt.

Wörz selbst sah sich als Opfer der Justiz: „Ich war es nicht, ich bin auch ein Opfer“, so der 43-Jährige. Der Vertreter der Nebenklage kündigte eine Revision an. Der neue Freispruch muss voraussichtlich wieder vom BGH geprüft werden.

22.10.2009 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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