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Bundeskriminalamt BKA und Bundesamt für Verfassungsschutz
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Verfassungsschutz Sorge vor Ausreise von Kindern in den Dschihad

„Wir gehen von einem unteren zweistelligen Bereich aus.“

Berlin – Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, warnt vor einer zunehmenden Zahl kleiner Kinder, die mit ihren radikalisierten Eltern in den Dschihad nach Syrien oder in den Irak ausreisen.

„Wir gehen von einem unteren zweistelligen Bereich aus. Aber gleichwohl ist das eine Gruppe, die uns Sorgen bereitet. Nicht zuletzt deshalb, weil die Eltern, die dschihadistisch geprägt sind, versuchen, ihre Kinder zu indoktrinieren, versuchen, sie zu einer neuen Generation von Dschihadisten aufzubauen“, sagte Maaßen dem ARD-Politikmagazin „Report Mainz“.

Das Magazin berichtet am Dienstagabend um 21:45 Uhr im Ersten über mehrere Fälle, in denen Eltern mit ihren Kindern in das Kriegsgebiet gereist sind. So soll etwa im Dezember 2014 eine 26-jährige Frau aus Osnabrück Deutschland mit ihrer vierjährigen Tochter Richtung Syrien verlassen haben. Die Staatsanwaltschaft Hannover bestätigte „Report Mainz“, dass sie in diesem Fall die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens prüft, weil im Raum stehe, dass sich die Frau möglicherweise einer terroristischen Vereinigung angeschlossen hat.

Pressesprecher Thomas Klinge sagte im Interview: „Die Frau soll einen Abschiedsbrief hinterlassen haben, in dem sie ankündigt, nicht wieder zurückzukehren, dass man sich dann im Paradies wiedersieht und der Hinweisgeber hat weiterhin gesagt, dass sie ihre vierjährige Tochter mitgenommen hat.“

Verfassungsschutzpräsident Maaßen forderte die Behörden auf, bei Ausreisen mit Kindern besonders wachsam zu sein. „Was Kinder angeht, haben wir ein besonderes Interesse, die Ausreise zu verhindern. Aber hier sind in erster Linie die Jugendbehörden gefragt und aufgerufen, dies zu tun“, so Maaßen.

„Aber darüber hinaus ist es dann auch Aufgabe der Grenzbehörden, die sehen, dass Kinder in Richtung Dschihad reisen können – in Richtung Türkei und Syrien -, diese Ausreise zu untersagen.“

27.01.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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