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Gorch Fock Vater von toter Kadettin fordert neue Ermittlungen

„Ein Unfall macht einfach keinen Sinn.“

Berlin – Der Vater der im September 2008 von Bord der „Gorch Fock“ gestürzten Offiziersanwärterin fordert eine Neuaufnahme der Ermittlungen zum Tod seiner Tochter. Er habe gleich nach dem Vorfall den Verdacht gehabt, seine Tochter könnte an Bord sexuell belästigt worden sein. Das berichtet die „Bild-Zeitung“. „Ich halte es durchaus für möglich, dass Jenny bedrängt wurde und bei einer Rangelei über Bord ging. Ein Unfall macht einfach keinen Sinn. Sexuelle Nötigung habe ich mir von Anfang an als Szenario vorgestellt“, so der Vater.

Seinen Verdacht teilte er auch den Ermittlungsbehörden mit. Eine „lückenlose Rekonstruktion der Ereignisse“ war laut der ermittelnden Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein allerdings nicht möglich. Der Vater fordert nun von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, neue Untersuchungen zu veranlassen. „Wenn er Transparenz will, muss dieser Fall noch einmal untersucht werden.“

Der „Bild-Zeitung“ liegt eine e-Mail vor, die die Kadettin 24 Stunden vor ihrem Tod, am 2. September 2008, an ihre Mutter schrieb. In der e-Mail geht es um ein „Gynäkologenproblem“. Zwar diagnostizierte der Schiffsarzt der „Gorch Fock“ eine Zyste bei der Offiziersanwärterin. Der Vater vermutet hingegen einen anderen Hintergrund und glaubt an eine mögliche Straftat. „Im Lichte der jüngsten Enthüllungen kommt es mir sehr seltsam vor, dass Jenny so schnell wie möglich den Gynäkologen ihres Vertrauens sehen wollte.“ Die Kadettin wollte sich noch am Abend ihrer Rückkehr von der „Gorch Fock“ untersuchen lassen und bat die Eltern, einen Termin für sie zu vereinbaren.

Die e-Mail an ihre Mutter, ist in dringlichem Ton verfasst: „Mama, ich MUSS einen Termin bekommen. Ansonsten muss ich Samstag Abend ins Krankenhaus und mich dort in der Notaufnahme untersuchen.“ Noch ein weiteres Mal schreibt die Kadettin in Großbuchstaben, dass sie den Arzt ihres Vertrauens sehen muss und bittet ihre Mutter: „Ich weiß, dass das viel verlangt ist, aber ich muss untersucht werden. Erkläre ihm (dem Arzt, Anm.d.Red.) die Lage, ich hoffe, dass er mir helfen wird. Ansonsten weiß ich auch nicht, was ich machen kann…“

Der Vater äußerte, dass er nach den jüngsten Enthüllungen über Ausschweifungen an Bord die Mails seiner Tochter in einem neuen Licht sehe. „Ich will endlich wissen, was da wirklich geschehen ist. Ich appelliere an alle möglichen Zeugen, die irgend etwas sagen können und bisher geschwiegen haben, nicht länger den Mund zu halten.“

23.01.2011 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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