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Horst Seehofer
© Deutscher Bundestag / Lichtblick / Achim Melde

Union Seehofer will „höhere Verantwortung“ übernehmen

Das Zeitalter der Volksparteien sei nicht zu Ende.

Berlin/München – Nach der Rückeroberung der absoluten Mehrheit in Bayern beansprucht CSU-Chef Horst Seehofer eine größere Rolle in der Union. Das Wahlergebnis bedeute „für mich in allererster Linie eine noch höhere Verantwortung in der politischen Familie der Union – und für den Freistaat Bayern“, sagte der bayerische Ministerpräsident in seinem ersten großen Interview nach der Landtagswahl der „Welt“. Es gehe ihm dabei nicht um Machtausübung, sicherte Seehofer zu. „Das Primäre ist, dass wir die Union insgesamt – also CDU und CSU – als führende Volkspartei in Deutschland für die Zukunft festigen.“

Das Zeitalter der Volksparteien sei nicht zu Ende. Die CSU sei putzmunter, „und auch der Parteivorsitzende ist putzmunter“. Das Erfolgsmodell der CSU könne „in den 15 anderen Bundesländern genauso praktiziert werden“, sagte er. „Und die Addition der Bundesländer ist dann eine sehr starke CDU/CSU im Bund.“ Das Potenzial für die Union liege „oberhalb von 40 Prozent“, und in Bayern liege das Potenzial für die CSU bei annähernd 50 Prozent. „Das kann man erschließen“, betonte Seehofer.

„Die CSU kümmert sich um die ganze Breite der Bevölkerung.“ Bei der Bayern-Wahl sei „allen die Augen geöffnet worden, was man erreichen kann, wenn man authentische Personen hat, einen modernen Politikstil pflegt, zündende Ideen entwickelt – und wenn man zusammenhält“, betonte Seehofer. „Die CSU ist gut drauf wie schon lange nicht mehr.“

Seehofer machte deutlich, dass sich aus dem Ergebnis der Bayern-Wahl keine Vorentscheidung über seine Nachfolge ergibt. „Jedes Mitglied der Bayerischen Landesregierung kann sich bestätigt fühlen. Und auch Ilse Aigner, die von Berlin nach München gewechselt ist, kann sich bestätigt fühlen“, sagte er. „Aber meine Nachfolge wird alleine danach bestimmt werden, wie im Nahbereich der Landtagswahl 2018 die jeweilige Persönlichkeit von der Öffentlichkeit angenommen wird.“ Was bis dahin passiere, könne niemand vorhersagen.

Besonders lobte Seehofer den CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt, der „eine exzellente Arbeit abgeliefert“ und sich „zu einem strategischen Kopf in der CSU entwickelt“.

Mit Blick auf Spekulationen, Dobrindt könne nach der Bundestagswahl ein Bundesministerium übernehmen, sagte Seehofer: „Ich wäre ja von allen guten Geistern verlassen, wenn ich auf so jemand verzichten würde.“ Auf den Einwurf, als Bundesminister wäre Dobrindt nicht aus der Welt, sagte Seehofer: „Schaun mer mal. Erst hat der Wähler das Wort.“

21.09.2013 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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