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Wahlurne Umfrage
© Alexander Hauk / bayernnachrichten.de / gemeinfrei

Umfrage vor den Landtagswahlen Ein Drittel hält die AfD für wählbar – zumindest als Protestpartei

Mehrheit empfiehlt Parteien härtere Auseinandersetzung mit der AfD.

Berlin – Umfragen bescheinigen der AfD gute Aussichten auf ein zweistelliges Wahlergebnis bei den bevorstehenden Landtagswahlen. Warum aber wählen Bürger die AfD? Aus Protest? Wegen des Parteiprogramms? Oder wegen der Flüchtlingspolitik? Und wie sollten die anderen Parteien reagieren?

In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage hält mehr als ein Drittel der Deutschen die AfD grundsätzlich für wählbar: 22 Prozent der Befragten finden, die AfD sei „als Protestpartei wählbar“. Weitere 12 Prozent der Deutschen sagen sogar, die AfD sei „auch wegen ihres Programms wählbar – und nicht nur als Protestpartei“. Dennoch: Die Mehrheit der Deutschen hält die AfD ganz grundsätzlich für „überhaupt nicht wählbar“ – weder aus Protest, noch wegen der Inhalte.

Mit harscher Anti-Flüchtlingsrhetorik geht die AfD auf Stimmenfang. Doch die Flüchtlingspolitik der AfD wird von den Deutschen insgesamt nicht positiv bewertet. Nur 6 Prozent der Befragten finden, die AfD habe von allen Parteien das beste Konzept in der Flüchtlingskrise.

Am besten bewerten die Deutschen die Flüchtlingspolitik der CDU (25 Prozent), gefolgt von SPD (12 Prozent), CSU (10 Prozent), und Grünen (8 Prozent). Abgeschlagen landen Linke (3 Prozent) und FDP (2 Prozent) auf den hinteren Plätzen. Bemerkenswert hoch ist der Anteil derer, die keiner Partei das Prädikat „beste Flüchtlingspolitik“ geben wollen: 34 Prozent der Deutschen wollen oder können diese Auszeichnung keiner Partei zuordnen.

Noch immer ringen die etablierten Parteien damit, wie man der AfD begegnen soll: ignorieren, die Auseinandersetzung suchen – oder gar inhaltlich auf die AfD zugehen? Die Mehrheit der Deutschen (59 Prozent) meint, die anderen Parteien „sollten sich mit der AfD stärker auseinandersetzen und politisch stärker dagegenhalten“. 27 Prozent der Deutschen empfehlen den etablierten Parteien, einfach ihren Kurs in der Flüchtlingspolitik beizubehalten – unbeirrt von den Erfolgen der AfD. 38 Prozent der Befragten raten den anderen Parteien, auf die AfD zuzugehen und in der Flüchtlingspolitik einen „härteren Kurs“ einzuschlagen.

Der mögliche Erfolg der AfD bei den Landtagswahlen fällt möglicherweise besonders der SPD auf die Füße – den Sozialdemokraten droht ein Debakel. Sollte in diesem Fall SPD-Chef Sigmar Gabriel zurücktreten? Nein, finden 56 Prozent der Deutschen. Nur 35 Prozent der Befragten meinen, der SPD-Chef solle im Fall einer deutlichen Wahlniederlage seinen Hut nehmen.

10.03.2016 - newsburger.de

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