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Olaf Scholz
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Umfrage Scholz und Geywitz sind führendes Duo für SPD-Vorsitz

Für die drei Einzelkandidaten würden so gut wie keine Mitglieder stimmen.

Berlin – Bundesfinanzminister Olaf Scholz und die Brandenburger Landtagsabgeordnete Klara Geywitz liegen laut einer Umfrage beim Rennen um den SPD-Parteivorsitz aktuell vorne.

Laut der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Forsa für die Mediengruppe RTL, die am Montag veröffentlicht wurde, würden sich derzeit 26 Prozent der befragten SPD-Mitglieder für die beiden Spitzenbewerber entscheiden. Dahinter rangieren Karl Lauterbach und Nina Scheer (14 Prozent), Gesine Schwan und Ralf Stegner (13 Prozent) sowie Petra Köpping und Boris Pistorius mit zwölf Prozent. Mit einigem Abstand folgen Simone Lange und Alexander Ahrens sowie Christina Kampmann und Michael Roth (je sieben Prozent).

Für die drei Einzelkandidaten Robert Maier, Karl-Heinz Brunner und Hans Wallow würden laut „RTL/n-tv-Trendbarometer“ so gut wie keine Mitglieder stimmen.

82 Prozent der SPD-Mitglieder finden es gut, dass die neue Parteispitze in einer Urwahl durch alle Parteimitglieder bestimmt wird. Allerdings sehen 56 Prozent der Parteimitglieder es nicht als sinnvoll an, dass die SPD künftig von einer Doppelspitze geführt werden soll – 44 Prozent sind dafür. Auch die Hälfte der weiblichen SPD-Mitglieder (49 Prozent) ist gegen eine Doppelspitze, bei den Männern ist die Ablehnung größer (59 Prozent).

Sieben Prozent der SPD-Mitglieder glauben, dass sich die Umfragewerte ihrer Partei bis zur nächsten Bundestagswahl deutlich verbessern werden. 43 Prozent vertrauen darauf, dass sich die Sympathiewerte der SPD „etwas verbessern“ werden – aber fast die Hälfte (47 Prozent) glaubt nicht daran, dass es mit der eigenen Partei in absehbarer Zeit aufwärts gehen könnte.

Zwei Drittel der SPD-Mitglieder (67 Prozent) sind aktuell der Auffassung, für die Partei sei es „vorrangig“, an Grundwerten und Prinzipien festzuhalten. Bei einer Mitgliederbefragung 2015 teilten 52 Prozent diese „dogmatische“ Einschätzung. Damals waren 41 Prozent dafür, dass die Sozialdemokraten an die Macht kommen müssten, „um die eigenen Vorstellungen so weit wie möglich in einer Regierung umzusetzen“. Diese pragmatische Einschätzung teilen heute noch 31 Prozent der Mitglieder.

Die Frage, ob die Politik der SPD in der Großen Koalition noch in Übereinstimmung mit den sozialdemokratischen Grundwerten steht, bejahen 49 Prozent der Mitglieder. 48 Prozent sagen Nein. 54 Prozent der Befragten sind dagegen, dass die Große Koalition „so bald wie möglich beendet“ wird – 42 Prozent sind dafür. Während drei Viertel der „Pragmatiker“ die GroKo nicht beenden möchten, ist die Hälfte der „Dogmatiker“ für deren baldiges Aus.

Das führende Duo Scholz/Geywitz hat seine größten Chancen laut Umfrage bei „Pragmatikern“ (36 Prozent) sowie bei jenen, die die Große Koalition fortsetzen wollen (36 Prozent). Geringeren Zuspruch haben Scholz und Geywitz bei den Parteifunktionären und den „Dogmatikern“ (jeweils 22 Prozent) sowie bei denen, die die GroKo beenden wollen (13 Prozent).

Für die Erhebung befragte Forsa für die Mediengruppe RTL im Zeitraum vom 19. bis zum 23. August insgesamt 1.042 SPD-Mitglieder.

26.08.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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