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Akropolis in Athen
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Umfrage Mehrheit der Deutschen hat Mitleid mit Griechen

„Die Bundesregierung muss Vorsorge für den `Grexit` treffen.“

Berlin – Eine deutliche Mehrheit der Deutschen empfindet Bedauern angesichts der aktuellen Krisensituation der Griechen: Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für „Bild am Sonntag“ haben 78 Prozent der Deutschen Mitleid mit der griechischen Bevölkerung. 21 Prozent verneinten dies.

Für Peter Ramsauer (CSU), Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Bundestag, ist ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone unabhängig vom Ausgang des Referendums unausweichlich. „Die Bundesregierung muss Vorsorge für den `Grexit` treffen“, sagte Ramsauer der Zeitung. „Mit den bisherigen zwei Hilfsprogrammen ist die Griechenlandrettung missglückt. Das Vertrauen ist zerstört. Ein drittes Programm ist deshalb sinnlos.“

Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, hält die Auswirkungen eines „Grexit“ auf die deutsche Wirtschaft für überschaubar: „Für die deutsche Industrie wären die unmittelbaren Folgen eines Austritts beschränkt. Im Vergleich unserer Handelspartner liegt Griechenland nur an 38. Stelle.“

Auch aus Sicht des Hauptgeschäftsführers des Bankenverbands, Michael Kemmer, besteht für die deutsche Bankenlandschaft kein Grund zur Sorge: „Die Banken haben in den letzten Jahren einen Großteil ihrer Forderungen gegenüber Griechenland abgeschrieben und sich frühzeitig auf einen möglichen Zahlungsausfall vorbereitet. Heute belaufen sich die Forderungen gegenüber Griechenland auf weniger als vier Milliarden Euro. Das ist natürlich sehr viel Geld, aber es macht nicht einmal 0,2 Prozent aller Auslandsforderungen der deutschen Banken aus.“

56 Prozent der Deutschen fürchten hingegen im Falle eines „Grexits“ einen wirtschaftlichen Schaden auch für die Bundesrepublik; 32 Prozent sehen hingegen keine Gefahr für Deutschland.

Die Hälfte der Bundesbürger schreibt Griechenland die alleinige Schuld an der Pleite des Landes zu; lediglich drei Prozent sehen die Verantwortung auf Gläubiger-Seite. 42 Prozent gaben an, dass beide Seiten an der wirtschaftlichen Lage Schuld tragen.

05.07.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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