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Gläubige Muslime beim Gebet in einer Berliner Moschee
© über dts Nachrichtenagentur

Umfrage 57 Prozent halten Islam für eine Bedrohung

40 Prozent fühlen sich durch die Muslime wie „Fremde im eigenen Land“.

Berlin – 57 Prozent der Bundesbürger halten den Islam laut einer Umfrage für eine Bedrohung. 61 Prozent der Deutschen sind laut der aktuellen Sonderauswertung des „Religionsmonitors“ der Bertelsmann-Stiftung, die der „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“ vorliegt, der Auffassung, dass der Islam nicht in die westliche Welt passe. 40 Prozent fühlen sich durch die Muslime zudem wie „Fremde im eigenen Land“.

Dabei hält „die überwiegende Mehrheit“ der Befragten sich „für nicht fremdenfeindlich“, sagte Kai Hafez, Kommunikationswissenschaftler der Universität Erfurt und Co-Autor der Studie, im „Christ & Welt“-Interview. 24 Prozent der Befragten erklärten in der Umfrage, Deutschland solle Muslimen künftig die Zuwanderung verwehren.

„Die Islamwahrnehmung“, so Hafez, „hinkt eindeutig hinter der Akzeptanzfähigkeit der postmodernen liberalen Gesellschaft hinterher. Der Islam bleibt eine Art Restfeindbild unserer aufgeklärten Gesellschaft.“ Dieses Negativbild sei, wie die Pegida-Proteste in Dresden belegten, sowohl bei rechts-konservativen Menschen als auch in der bürgerlichen Mitte weit verbreitet.

„Selbst bei linken und linksliberalen Kreisen ist es sehr stark“, so Hafez. „Wenn auch leicht abgeschwächt.“ Die „Islamfeindlichkeit“, so ein Fazit der Studie, ist deshalb mit dem „Salon-Antisemitismus des 19. Jahrhunderts vergleichbar“.

Mitverantwortlich für das schlechte Image des Islam in Deutschland ist laut Studie die verzerrte und zu negative Medienberichterstattung. Dadurch hörten viele Menschen „vom Islam nichts anderes als IS, Gewalt und Salafisten“, so Co-Autor Hafez weiter.

08.01.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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