newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Ukrainische Flagge
© über dts Nachrichtenagentur

Ukraine-Konflikt Kujat warnt vor schleichender Verwicklung

Versuch Merkels, die Ukraine und Russland zusammenzubringen, sei falsch.

Berlin – Der frühere Chef des Nato-Planungsrats und ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, hat Deutschland und die übrige Nato „vor einer schleichenden Verwicklung“ in den ukrainischen Konflikt gewarnt.

Vor dem Hintergrund möglicher Waffenlieferungen an die Ukraine sagte Kujat gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ (Mittwochausgabe): „Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht durch unsere Affinität zur Ukraine in einen Konflikt hineinziehen lassen, den wir im Ergebnis nicht mehr beherrschen können.“ Grundsätzlich würden Waffenlieferungen eine politische Lösung erschweren.

Angesichts „des desolaten Zustands“, in dem sich die ukrainische Armee befinde, müssten Waffensysteme mit viel Ausbildungsaufwand und über einen langen Zeitraum geliefert werden, um Wirkung zu erzielen. Die akute Krise verlange aber nach einer kurzfristigen Wirkung.

Kujat machte zudem deutlich, dass die Verhandlungen der Bundeskanzlerin und des französischen Präsidenten mit Kreml-Chef Wladimir Putin und der Ukraine nur Zwischenschritte für einen Waffenstillstand regeln könnten. „Ohne eine direkte Verhandlungsteilnahme von US-Präsident Barack Obama werden weder Putin noch die Ukraine einer politischen Lösung zustimmen.“

Es sei „falsch“, wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) versuche, die Ukraine und Russland zusammenzubringen. „Erfolgreich werden am Ende nur Verhandlungen sein, bei denen nach dem Vorbild der einstigen 2+4-Verhandlungen die Ukraine und die Separatisten am Katzentisch und die Großen mit Putin und Obama am offiziellen Verhandlungstisch sitzen.“

Als konventionell und nuklearstrategisch hochgerüstete Macht „braucht Putin die Runde mit Obama auf Augenhöhe“, so Kujat. Wenn Merkel Verhandlungserfolg haben wolle, „muss bei ihr das Umdenken beginnen“.

11.02.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Militär USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Die USA planen die Bildung eines Marine-Bündnisses zum Schutz des Schiffsverkehrs im Roten Meer und führen dazu Gespräche mit der Bundesregierung. Laut Berichten des "Handelsblatts" haben die Amerikaner beim Inspekteur der Marine ihr grundsätzliches Interesse an ...

Russland Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Montag der Indienststellung von zwei Atom-U-Booten beigewohnt und dabei angekündigt, die Flotte weiter ausbauen zu wollen. ...

Polen Polnisches Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

Energie Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

Spanien Sánchez warnt auf SPD-Parteitag vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr der Ukraine stärken

Ukraine Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Immobilien Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Spanien Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

Palästinensergebiete Viele deutsche Ortskräfte aus Gaza können nicht nach Deutschland

Gesellschaft Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Ukraine EU-Militärausschuss pocht auf weitere Unterstützung der Ukraine

Israel Welternährungsprogramm fürchtet Hungersnot in Gaza

Trittin Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza im Interesse Israels

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »