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Udo Lindenberg
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Udo Lindenberg „Rechtsparteien sind sehr gut darin sich selbst zu demontieren“

„Wir müssen doch nur für eine Weile auf Turnhallen verzichten!“

Berlin – Udo Lindenberg bedauert die ablehnende Haltung vieler Menschen Flüchtlingen gegenüber. Im Interview mit ROLLING STONE kritisiert der Sänger aber auch die Politik der großen Parteien in der Flüchtlingskrise – und zeigt Gelassenheit angesichts der Stimmenzuwächse für die AfD.

„Wie können Menschen vor dem Hintergrund ihrer Geschichte vergessen, was es bedeutet, Mauern und Zäune hochzuziehen?“, so Lindenberg in der Mai-Ausgabe des ROLLING STONE. Er bedauere, dass es angesichts der Diskussionen um Grenzschließungen und Aufnahmebegrenzungen keine größeren Gegendemos gebe, so der Sänger, der für seine Bemühungen um die Verständigung zwischen Ost und West 1989 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.

„Aber es liegt auch an den großen Parteien“, sagt Lindenberg, dessen neues Album „Stärker als die Zeit“ am Freitag erscheint, im Gespräch mit dem ROLLING STONE. „CDU und SPD müssten noch klarer sagen, dass es vor dem Hintergrund unserer Geschichte Kriegsbetroffenen, die nur knapp dem Tod entronnen sind, Zuflucht gewährt werden muss. Und gleichzeitig muss man den Leuten Ängste nehmen, man muss sie informieren: dass Hartz IV nicht angetastet wird, dass die Renten nicht beschnitten werden. Wir müssen doch nur für eine Weile auf Turnhallen verzichten!“

Man müsse mit den Menschen sprechen und sie überzeugen, appelliert Lindenberg. „Aber diejenigen, die weiter Parolen grölen, muss man die volle Härte des Gesetzes spüren lassen.“

Die Stimmenzuwächse der rechtspopulistischen AfD sieht der Panikrocker, der im Mai seinen 70. Geburtstag feiert, mit Gelassenheit. Auch die NPD sei einst in die Landtage eingezogen und schnell wieder rausgeflogen. „Diese Rechtsparteien sind ja sehr gut darin, sich selbst zu demontieren“, so Lindenberg im ROLLING STONE.

27.04.2016 - newsburger.de

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