newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Bootsflüchtlinge im Mittelmeer Archiv
© Marina Militare, über dts Nachrichtenagentur

Ausbildung als Küstenschützer Probleme bei EU-Marineeinsatz vor Libyen

„Die Zahl bleibt weit hinter unseren Erwartungen und Planungen zurück.“

Tripolis – Im Kampf gegen illegale Migration stößt der EU-Marineeinsatz zur Ausbildung libyscher Küstenschutzkräfte auf Probleme. Kurz vor Beginn des neuen Ausbildungslehrgangs, der auf dem Festland in Italien und Spanien durchgeführt werden soll, haben sich erst 75 Kandidaten für eine Ausbildung als Küstenschützer gemeldet, berichtet die „Welt“ (Samstag) unter Berufung auf neue interne Zahlen des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD).

„Die Zahl bleibt weit hinter unseren Erwartungen und Planungen zurück. Sie ist enttäuschend“, sagte ein hochrangiger EU-Diplomat, der mit der Angelegenheit vertraut ist. Die Rekruten sollen nach einem Beschluss der EU-Länder pro Woche 100 Euro Lohn erhalten. „Trotzdem haben sich viel zu wenig Kandidaten gemeldet. Wir kennen die genauen Gründe nicht“, hieß es weiter in EU-Diplomatenkreisen. Geplant war ursprünglich, 255 Rekruten in Italien und 34 Rekruten in Spanien auszubilden.

Die Unterstützung der libyschen Küstenwache ist einer der zentralen Pfeiler der EU-Strategie im Kampf gegen die Flüchtlingskrise. Als Folge des Bürgerkriegs gibt es in Libyen derzeit keinen funktionierenden Grenzschutz. Allein in diesem Jahr kamen bereits mehr als 100.000 Migranten über die zentrale Mittelmeerroute illegal nach Europa.

Das erste Trainingsprogramm für libysche Küstenschützer endete im Januar. 93 Personen wurden auf einem italienischen und einem niederländischen Schiff ausgebildet. Im Anschluss daran startete ein neues Ausbildungsprogramm für jeweils 20 Rekruten auf Malta und Kreta.

Die EU-Mission „Sophia“ geht seit dem Sommer 2015 in internationalen Gewässern gegen Schleuser vor Libyen vor. Im Juni 2016 wurde der „Sophia“-Einsatz dann ausgeweitet: Neben der Ausbildung von Küstenschutzkräften kam die Überwachung des UN-Waffenembargos hinzu.

22.07.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krichbaum Fundamentale Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit nötig

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Sondergipfel an diesem Donnerstag die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas diskutiert. Hierzu äußerte sich der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gunther Krichbaum. ...

Hofreiter Revolutionsgarde des Iran als Terrororganisation einstufen

Der Politiker der Grünen, Anton Hofreiter, hat sich dafür ausgesprochen, die iranische Revolutionsgarde als Terrororganisation zu klassifizieren. Als Vorsitzender des Ausschusses für Europäische Angelegenheiten unterstützte er am Donnerstag im rbb24 Inforadio eine ...

Gesetzesvorhaben Europapolitiker fordert weniger Regulierung und Bürokratie

Bündniss USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Pazifikflotte Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Polen Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

CDU Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

SPD-Parteitag Sánchez warnt vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr stärken

SPD-Parteitag Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Klimaschutz Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Investitionsbank Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

"Feministische Außenpolitik" Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Israel Welternährungsprogramm fürchtet Hungersnot in Gaza

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »