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Todesschütze von Toulouse will sich stellen
© AP, dapd

Frankreich Todesschütze von Toulouse will sich stellen

Drei Polizisten bei nächtlichem Schusswechsel mit Verdächtigem verletzt.

Toulouse – Dramatischer Polizeieinsatz in Toulouse: Zwei Tage nach den tödlichen Schüssen vor einer jüdischen Schule haben Mitglieder der französischen Eliteeinheit RAID den mutmaßlichen Schützen gestellt. Der 24-Jährige hielt sich am Mittwochvormittag in einem von der Polizei umstellten Haus im Viertel Croix-Daurade verschanzt. Bei einen Schusswechsel zwischen der Polizei und dem Verdächtigen wurden drei Beamte verletzt. Innenminister Claude Guéant kündigte an, der mutmaßliche Attentäter wolle sich am Nachmittag den Behörden stellen.

Guéant sagte, der Verdächtige sei Franzose und habe erklärt, dass er der Al-Kaida angehöre. Den Behörden sei bekannt, dass er einige Zeit in Afghanistan und Pakistan verbracht habe. Der mutmaßliche Täter wolle „Rache für die palästinensischen Kinder nehmen“, die im Nahen Osten getötet worden seien. Darüber hinaus sei er wütend wegen der französischen Militäreinsätze im Ausland. Auch der Bruder des Mannes sei festgenommen worden.

Nach einigen Stunden warf der Mann eine Schusswaffe aus dem Fenster. Im Gegenzug habe er um ein Gespräch mit der Polizei gebeten, sagte Guéant, der sich vor Ort aufhielt. Der Mann verfüge aber noch über weitere Waffen. Aus Ermittlerkreisen verlautete zuvor, man sei zuversichtlich, dass der Verdächtige der Todesschütze sei, der am Montag vor einer jüdischen Schule vier Menschen erschoss.

Der 24-Jährige wird auch mit Mordanschlägen auf drei Fallschirmjäger in Verbindung gebracht. Ein Soldat wurde am 11. März in Toulouse erschossen und zwei weitere am 15. März in der nahegelegenen Stadt Montauban. Die Männer waren muslimischer und französisch-karibischer Herkunft. Der Verdächtige erklärte jedoch nach Angaben von Guéant, dies habe bei seinen Taten keine Rolle gespielt. „Er ist hinter den Streitkräften her“, sagte der Minister.

Der Sender France Info berichtete unter Berufung auf Guéant, auch die Mutter des Verdächtigen sei zum Ort des Einsatzes gerufen worden. Sie habe aber nicht mit ihrem Sohn sprechen wollen und dies damit begründet, dass sie kaum Einfluss auf ihn habe.

Die Leichname der vor der Schule erschossenen Menschen wurden am Mittwoch nach Israel übergeführt. Die El-Al-Maschine mit den drei getöteten Kindern und einem Rabbiner traf am Morgen aus Paris kommend in Jerusalem ein. An Bord waren auch Angehörige der Opfer, Vertreter der jüdischen Gemeinde in Frankreich sowie der französische Außenminister Alain Juppé. Die Särge sollten anschließend zu einem Friedhof gebracht werden, wo noch am Vormittag die Beisetzung geplant war.

21.03.2012 - AP, dapd / newsburger.de

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