newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Thomas Cook
© über dts Nachrichtenagentur

Thomas-Cook-Pleite Bundesregierung könnte zur Kasse gebeten werden

Die Festsetzung der Versicherungsobergrenze sei problematisch.

Berlin – Im Zuge der Pleite des britischen Tourismuskonzerns Thomas Cook Group könnte die Bundesregierung bei der Entschädigung von betroffenen Pauschalreisenden möglicherweise zur Kasse gebeten werden. Dies geht aus dem Bericht des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags hervor, über den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben) berichten.

Demnach gebe es bislang keine höchstrichterliche Rechtsprechung dazu, ob die Begrenzung der Insolvenzschutzversicherung für Pauschalreisenden auf 110 Millionen rechtens war. Zudem sei ungeklärt, ob daraus ein individueller Staatshaftungsanspruch für die betroffenen Verbraucher folgt, heißt es in dem Bericht weiter.

Die Festsetzung der Versicherungsobergrenze sei problematisch, „zumal diese Summe seit 1993 nie angepasst wurde, trotz Inflation und einer immensen Zunahme des Marktvolumens“, sagte Markus Tressel, tourismuspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion. Es könne „gut sein“, dass die „fehlerhafte Umsetzung der Pauschalreiserichtlinie eine Staatshaftung begründet. Dann muss am Ende der Steuerzahler die Thomas-Cook-Kunden entschädigen“, so der Grünen-Politiker weiter.

Sehenden Auges und trotz zahlreicher Warnungen sei die Bundesregierung damit in ein riesiges Problem gestolpert, sagte Tressel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Normalerweise werden den Kunden bei Pleiten von Reiseveranstaltern gebuchte Pauschalreisen voll erstattet. Aufgrund der Größe des Thomas-Cook-Konzerns sei aber absehbar, dass die gesetzliche Haftungsobergrenze von 110 Millionen Euro bei Weitem nicht ausreichen werde, teilte die zuständige Zurich-Versicherung mit. Allein das Rückholen der gestrandeten Passagiere und deren Hotelkosten hätten 80 Millionen Euro gekostet. Somit werden viele Verbraucher nur einen Bruchteil des bereits gezahlten Reisepreises zurückerhalten.

26.10.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Unternehmen GDL-Chef Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Der Vorsitzende der Lockführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, ist empört über die geplanten Bonuszahlungen für den Vorstand der Deutschen Bahn. Er bezeichnet dieses Vorhaben als Ausdruck eines "perversen Systems" und einem "Selbstbedienungsladen" für Führungskräfte. ...

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Im Oktober 2023 verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 44,6 Millionen Übernachtungen von in- und ausländischen Gästen. Dies entspricht einem Anstieg von 1,2 Prozent im Vergleich zu Oktober 2022, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in ...

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Autoindustrie Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

DHL Sendungsmengen in Vorweihnachtszeit auf „sehr hohem Niveau“

Unternehmensnachfolge Interesse so gering wie noch nie

Unternehmen Einzelhandel blickt etwas optimistischer auf Weihnachtsgeschäft

Statistisches Bundesamt Einzelhandel macht mehr Umsatz

Österreich Signa meldet Insolvenz an

Energie BDEW sieht keine Zukunft für Gasheizungen

Unternehmen Hackerangriff auf wichtigen IT-Dienstleister von Steuerberatern

Ifo-Institut Nur begrenztes Potenzial für Fracking in Deutschland

Unternehmen Industriegewerkschaft warnt vor Standortschließungen

Unternehmen C&A will 100 neue Filialen in Europa

China Birkenstock will nach Börsengang vor allem in Asien wachsen

Immobilien Baubranche warnt vor Pleitewelle

Industrie IW hält Lindners „Wachstumschancengesetz“ für unzureichend

Energie BDI fordert nach Strompreispaket umfassende Bestandsaufnahme

Statistisches Bundesamt Paketbranche binnen zehn Jahren stark gewachsen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »