newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Wladimir Putin
© über dts Nachrichtenagentur

Syrien-Konflikt Putin warnt vor Militärschlag ohne UN-Mandat

Putin äußerte massive Zweifel an Giftgasangriff durch Assad-Truppen.

Moskau – Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Westen vor einem Angriff auf Syrien ohne ein Mandat des UN-Sicherheitsrats gewarnt und die Vereinigten Staaten aufgefordert, die Beweise für den mutmaßlichen Chemiewaffeneinsatz in Syrien vom Weltsicherheitsrat prüfen zu lassen. Sollte objektiv feststehen, wer den Giftgasangriff zu verantworten habe, könne Russland einem militärischen Eingreifen in Syrien unter Einbeziehung des UN-Sicherheitsrats zustimmen, sagte Putin in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview.

In dem Gespräch mit dem russischen Fernsehsender Erster Kanal und AP äußerte der Präsident Russlands allerdings erneut massive Zweifel an einem derartigen Giftgasangriff durch die Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad: Eine derartige Annahme sei „lächerlich“, so Putin. Es erscheine „vollkommen absurd“, dass die syrischen Regierungstruppen, die sich derzeit in der Offensive befänden, die verbotenen chemischen Waffen eingesetzt haben, da sie „genau wissen müssen, dass dies als Vorwand für Sanktionen gegen sie dienen könnte, die auch Gewalt einschließen würde“, erklärte der russische Präsident.

Zudem verglich Putin das von der US-Regierung vorgelegte Material mit den angeblichen Beweisen für Massenvernichtungswaffen, mit denen die Vereinigten Staaten im Jahr 2003 den Angriff auf den Irak begründet hatten. „Alle diese Argumente erwiesen sich als unhaltbar. Aber sie wurden genutzt, um eine Militäraktion zu starten, die viele in den USA als Fehler bezeichnet haben. Haben wir das bereits vergessen“, fragte der russische Präsident.

US-Senats stimmt Angriff zu

Unterdessen hat sich der Auswärtige Ausschuss des US-Senats auf eine Resolution zu einem Syrien-Einsatz verständigt. Der Angriff solle auf 60 Tage begrenzt werden, unter bestimmten Bedingungen soll er einmalig um 30 Tage verlängert werden können. Der Einsatz von Bodentruppen in Syrien werde ausgeschlossen, hieß es in US-Medienberichten.

Die USA sehen es als erwiesen an, dass syrische Regierungstruppen den mutmaßlichen Giftgasangriff vom 21. August verübt haben, bei dem nach US-Angaben 1.429 Menschen getötet worden sein sollen.

04.09.2013 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Militär USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Die USA planen die Bildung eines Marine-Bündnisses zum Schutz des Schiffsverkehrs im Roten Meer und führen dazu Gespräche mit der Bundesregierung. Laut Berichten des "Handelsblatts" haben die Amerikaner beim Inspekteur der Marine ihr grundsätzliches Interesse an ...

Russland Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Montag der Indienststellung von zwei Atom-U-Booten beigewohnt und dabei angekündigt, die Flotte weiter ausbauen zu wollen. ...

Polen Polnisches Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

Energie Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

Spanien Sánchez warnt auf SPD-Parteitag vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr der Ukraine stärken

Ukraine Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Immobilien Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Spanien Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

Palästinensergebiete Viele deutsche Ortskräfte aus Gaza können nicht nach Deutschland

Gesellschaft Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Ukraine EU-Militärausschuss pocht auf weitere Unterstützung der Ukraine

Israel Welternährungsprogramm fürchtet Hungersnot in Gaza

Trittin Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza im Interesse Israels

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »