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Salva Kiir
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Südsudan Konfliktparteien einigen sich auf Machtaufteilung

Abkommen unterzeichnet.

Addis Abeba – Die Konfliktparteien im Südsudan haben rund 13 Monate nach dem Ausbruch schwerer Gewalt in dem ostafrikanischen Land einen neuen Anlauf zur Beilegung ihres Konfliktes genommen.

Nach mehrtägigen zähen Verhandlungen einigten sich Präsident Salva Kiir und sein Widersacher Riek Machar in der Nacht zum Montag auf eine sofortige Waffenruhe und die künftige Machtaufteilung innerhalb der Regierung. Bei den Gesprächen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba vermittelte erneut die ostafrikanische Regionalorganisation Igad.

Demnach werde Kiir Staatschef bleiben, während Machar wieder als Vizepräsident eingesetzt werden soll, berichtete die Zeitung „Sudan Tribune“. Im Parlament soll die regierende SPLM (Sudanesische Volksbefreiungsbewegung) 53 Prozent der Sitze erhalten, während andere SPLM-Fraktionen und kleinere Parteien 33 Prozent bekommen. Die rivalisierenden Fraktionen der SPLM hatten sich bereits vor knapp zwei Wochen in der tansanischen Stadt Arusha darauf verständigt, wieder zusammenzuarbeiten.

Machar war schon früher Kiirs Stellvertreter. Im Dezember 2013 kam es zu einem politischen Machtkampf, der schwere Gewalt in dem erst 2011 unabhängig gewordenen Land zur Folge hatte. Diese hat auch ethnische Hintergründe: Kiir gehört der Volksgruppe der Dinka an, Machar ist ein Nuer. Im vergangenen Jahr hatten die beiden Politiker bereits mehrere Friedensvereinbarungen unterzeichnet, die jedoch alle nach wenigen Stunden wieder gebrochen wurden.

Zudem seien weiter viele Fragen zur künftigen Regierung offen, sagten Beobachter. Eine neue Verhandlungsrunde soll am 20. Februar starten. „Das sollten die letzten Gespräche sein. Bis zum 5. März soll eine endgültige Vereinbarung vorliegen, um die Krise im Südsudan zu beenden“, zitierte die „Sudan Tribune“ Chefvermitttler Seyoum Mesfin.

Seit dem Beginn der blutigen Gewalt sind bereits Tausende Menschen getötet worden. UN-Schätzungen zufolge sind mindestens zwei Millionen Südsudanesen auf der Flucht. Experten befürchten auch eine Hungerkrise.

02.02.2015 - dpa / newsburger.de

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