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Kinder vor einem unsanierten Haus in Berlin-Neukölln
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Studie Wachsende soziale Kluft zwischen armen und reichen Familien

Arme Familien hatten real weniger Geld als noch zehn Jahre zuvor zur Verfügung.

Berlin – Laut einer aktuellen Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes gibt es eine wachsende soziale Kluft zwischen armen und reichen Familien in Deutschland. Im Zehn-Jahres-Vergleich sei die ohnehin breite Schere zwischen den Haushaltseinkommen der ärmsten und der reichsten Familien weiter auseinandergegangen, heißt es in der Untersuchung, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Während der Konsum im Durchschnitt „moderat und beim obersten Zehntel spürbar“ zugenommen habe, hätten sich die ärmeren Kinder über die Jahre weiter einschränken müssen, so der Paritätische. Arme Familien hatten demnach real weniger Geld als noch zehn Jahre zuvor zur Verfügung, um ihren Kindern „mehr als das physisch Notwendige“ zu finanzieren.

Die ärmsten zehn Prozent der Paarhaushalte in Deutschland mit einem Kind konnten sich laut Studie nur 364 Euro pro Monat für ihr Kind leisten. Die durchschnittlichen Ausgaben für ein Kind liegen demnach bei rund 600 Euro, die reichsten zehn Prozent der Familien gaben im Schnitt 1.200 Euro im Monat für ihr Kind aus.

Besonders eklatant seien die Differenzen bei den Ausgaben für die „sozialen Grundbedarfe der Teilhabe“, hieß es weiter. Insgesamt konnten die ärmsten Paarhaushalte mit einem Kind demnach 44 Euro pro Monat für Freizeit, Unterhaltung und Kultur sowie außerhäusliche Verpflegung ihres Kindes ausgeben. Das seien preisbereinigt fast 30 Prozent weniger als zehn Jahre zuvor, so der Paritätische.

Der Durchschnitt gab für ein Kind laut Studie fast drei Mal so viel (123 Euro) aus, die reichsten zehn Prozent sogar 257 Euro und damit fast sechs Mal so viel wie die ärmsten Familien. Das seien preisbereinigt 14,7 Prozent mehr als zehn Jahre vorher.

01.08.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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