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Studie Öffentliche Krankenhäuser stellen Rechnungen zu spät

„Auf den ersten Blick mag das undramatisch aussehen.“

Berlin – Öffentliche Krankenhäuser verzichten auf viele Millionen, weil sie ihre Rechnungen zu spät verschicken. Das ist ein Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung PwC, die Kennzahlen von 100 Kliniken analysiert hat und über die die „Welt am Sonntag“ berichtet.

Demnach dauert es bei den öffentlichen Kliniken im Schnitt knapp 60 Tage, bis Krankenkassen und Patienten für Leistungen zahlen. Das ist überdurchschnittlich lange: Im gesamten Krankenhausbereich, zu dem auch private und kirchliche Kliniken gehören, liegt der Wert bei nur 48 Tagen und im Schnitt aller Branchen warten Firmen nur 33 Tage auf ihr Geld.

„Auf den ersten Blick mag das undramatisch aussehen. Tatsächlich verbirgt sich hinter dieser Kennzahl allerdings eine wesentliche Erklärung, warum viele öffentliche Krankenhäuser immer wieder in Liquiditätsschwierigkeiten geraten und auf Darlehen von Banken oder vom Gesellschafter angewiesen sind“, sagte Michael Burkhart, Gesundheitsexperte bei PwC der „Welt am Sonntag“.

Die Allgemeinkliniken in Deutschland verzichteten auf diese Weise jedes Jahr auf insgesamt 5,4 Milliarden Euro an Liquidität. Zwar bekommen die Kliniken das Geld in der Regel zu einem späteren Zeitpunkt, bis dahin müssen sie aber Zinsen auf die Kredite zahlen.

Dass Firmen anderer Branchen weniger lange warten, könnte laut PwC an der Zahlungsmoral der Krankenkassen liegen. Dass private und kirchliche Kliniken aber auch schneller an ihr Geld kommen, signalisiere hausgemachte Probleme.

„Tatsächlich sind die dahinter stehenden Prozesse noch immer so manuell und langsam, dass die Rechnungen regelmäßig zu spät erstellt werden“, sagte PwC-Experte Burkhart der „Welt am Sonntag“.

10.06.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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