„Die Probleme, die es gibt, können angegangen und behoben werden.“
Berlin – In Wohnquartieren von Großvermietern kommt es immer häufiger zu Gewalt. Das ergab eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts Minor im Auftrag des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, über welche die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) berichten.
Demnach meldete unter den 234 bundesweit untersuchten Wohnquartieren mit 885.183 Wohnungen lediglich ein Wohnungsunternehmen keine Verstöße gegen die Hausordnung und auch keine verbalen Auseinandersetzungen. 54 Prozent der Großvermieter hätten angegeben, dass die Aggressivität unter den Mietern zugenommen habe, heißt es in der Studie. Fast jedes dritte Wohnungsunternehmen habe von gewalthaften Konflikten zwischen Mietern und Mitarbeitern der Wohnungsunternehmen berichtet.
Für die Untersuchung seien Wohnungsunternehmen mit einem Bestand von mindestens 500 Wohnungen befragt worden. 93,2 Prozent der Wohnungsunternehmen hätten von Sachbeschädigungen berichtet. Zudem komme es in jedem vierten Quartier häufig zu Demolierungen, heißt es in der Studie weiter.
Körperverletzungen kämen zwar selten vor, in Mittelstädten mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern melde aber immerhin fast jedes zehnte Wohnungsunternehmen Auseinandersetzungen mit körperlicher Gewalt. Diese Quartiere seien auch insgesamt am meisten von steigenden Konflikten innerhalb der Anwohnerschaft betroffen. So habe exakt die Hälfte der befragten Wohnungsunternehmen angegeben, dass sich gewalthafte Konflikte leicht verstärkt hätten, sieben Prozent hätten eine eindeutige Verstärkung der Konflikte wahrgenommen, heißt es in der Studie, über welche die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.
Die Gründe für die steigende Konfliktrate seien vielfältig: In kleineren Städten und auf dem Land seien die Mieter immer häufiger unzufrieden, weil das Zusammenleben mit anderen Mietern anonymer werde. Jüngere Menschen zögen weg, die Infrastruktur vor Ort sei oft nicht zufriedenstellend, heißt es in der GdW-Studie weiter. Zudem würden sich ältere Menschen aufgrund drohender Altersarmut ihre Miete nicht mehr leisten können, sodass Verdrängung eine Folge sei.
In den Großstädten zeigten sich die Unternehmen besorgt bezüglich der Migration. Laut den Wohnungsunternehmen steht die Migration in einem Zusammenhang mit ethnisch motivierten Konflikten: „Die Anforderungen an Politik und Wohnungswirtschaft sind enorm. Insbesondere die Integrationsaufgaben steigen und sind eine nationale Daueraufgabe, die gerade vor Ort in den Quartieren stattfindet. Daher ist ein Innovationsprogramm zur Finanzierung von Forschung und Modellprojekten zur Stärkung des Zusammenlebens und der Teilhabe im Quartier unumgänglich“, sagte GdW-Präsident Axel Gedaschko.
Viele Konfliktsituationen hätten Ursachen, die die Vermieter alleine nicht lösen könnten. So stünden die niedrigen Löhne im Gegensatz zum Druck der Branche, angesichts steigender Baukosten und höherer Bewirtschaftungskosten für die Immobilien die Mieten erhöhen zu müssen, so der GdW-Präsident weiter.
Studienautor und Minor-Geschäftsführer Christian Pfeffer-Hoffmann sagte, dass die Studie nicht bedeute, dass alles negativ in den Wohnquartieren sei. „Im Gegenteil: Rund die Hälfte der befragten Wohnungsunternehmen sagt, dass sich die Situation verbessert oder zumindest stabilisiert hat. Es herrscht kein Flächenbrand. Die zentrale Botschaft der Studie ist: Die Probleme, die es gibt, können angegangen und behoben werden“, sagte Pfeffer-Hoffmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Unterstützen durch teilen: Sie können unsere Arbeit ganz einfach unterstützen indem Sie diesen Artikel auf einer der folgenden Social Media Plattformen teilen. Jeder geteilte Artikel hilft uns. Dankeschön! FacebookTwitterWhatsApp
Die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF) warnt davor, dass viele traumatisierte Asylsuchende ...
Die Zahl der Obdachlosen in Deutschland ist einer neuen Schätzung zu Folge gestiegen. Nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe waren ...
Max Privorozki, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Halle, fühlt sich einen Monat nach dem Anschlag auf seine Synagoge an die Reichspogromnacht vor 71 ...
82 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland sehen optimistisch in die eigene Zukunft. Das ergab die Studie "25Next - Bildung für die ...
Die Bindungsforscherin und Psychologin Fabienne Becker-Stoll hat vor dem Programm "Original Play" gewarnt, welches in mehreren Kitas zur Anwendung gekommen ...
30 Jahre nach dem Mauerfall bewertet die Mehrheit der Deutschen das Ereignis positiv. 61 Prozent der Bevölkerung halten den Fall der Mauer für einen ...
Der Dachverband der deutschen Tafeln fordert staatliche Unterstützung für die Verteilung von gespendeten Lebensmitteln an Bedürftige. "Schon heute mangelt ...
Die Lebenserwartung in Deutschland steigt nur noch langsam. Für neugeborene Mädchen beträgt sie aktuell 83,3 Jahre und für neugeborene Jungen 78,5 Jahre, ...
Drei Jahre nach dem Ende seiner Telefon-Talkradio-Sendung plaudert Jürgen Domian wieder: Am Freitag startet seine neue Talkshow "Domian Live" im WDR. Dem ...
In 20 Jahren könnte jeder dritte Mensch in Deutschland ein Zuwanderer sein. Das berichtet die "Welt" (Montagsausgabe) unter Berufung auf Voraussagen von ...
Eine relative Mehrheit aller Deutschen hält den 9. November als deutschen Nationalfeiertag für besser geeignet als den 3. Oktober. Das ist das Ergebnis ...
Deutschlands Kinder- und Jugendärzte warnen vor "katastrophalen Folgen" einer intensiven Mediennutzung durch Minderjährige. "Wir beobachten mit Schrecken, ...
Kindergärten haben laut einer aktuellen Studie nicht nur eine Wirkung auf die Kinder, die dorthin gehen, sondern auch auf deren Eltern. Das ergab eine ...
Eine Mehrheit der Bundesbürger (65 Prozent) ist der Meinung, dass Politik und Sicherheitsbehörden die Gefahr des rechtsextremen Terrors in den letzten ...
Mehr als die Hälfte aller bedürftigen Rentner verzichtet darauf, die staatliche Grundsicherung zu beantragen. Das geht aus einer noch unveröffentlichten ...
Für Konfliktforscher Andreas Zick ist die Tat von Halle nicht überraschend gekommen, da die Forschung seit mehr als fünf Jahren eine Radikalisierung in ...
Die Blokadeaktionen der Klimaaktivisten von "Extinction Rebellion" sind nach Ansicht von Konfliktforscher Swen Hutter zumindest in Deutschland bislang ...
Mehr als jeder zweite Bundesbürger (56 Prozent) ist davon überzeugt, dass die Digitalisierung beim Kampf gegen den Klimawandel helfen kann. Das ist das ...
Noch vor wenigen Jahren war für Flüchtlinge die Aufnahme ins Kirchenasyl fast eine Garantie dafür, dass sie ihr Asylverfahren in Deutschland durchlaufen dürfen. ...
30 Jahre nach dem Mauerfall glaubt nur die Hälfte der Deutschen, dass Deutschland zu einem geeinten Land zusammengewachsen ist. Das ergab eine Umfrage der ...
Eine Mehrheit der Ostdeutschen ist unzufrieden mit dem Zustand der Demokratie in Deutschland. Das ergab eine Studie des Instituts "Policy Matters" für die ...
Schüler und Studenten sowie Auszubildende und junge Erwerbstätige sind in ihren Einschätzungen von Politik, Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen ...
An Schultagen nehmen sich mehr Jugendliche das Leben als in den Ferien. Besonders stark steigt die Suizidrate direkt nach den Ferien: An den ersten beiden ...
Im 30. Jahr des Mauerfalls ist etwas mehr als die Hälfte der Bundesbürger der Auffassung, dass die Deutsche Einheit gelungen ist. Das ergab eine Umfrage ...
Der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat die Katholische Kirche aufgefordert, sich von den geplanten Reformen - die unter dem Stichwort ...
Die Altersarmut ist derzeit in Westdeutschland ein größeres Problem als in Ostdeutschland. Das geht laut eines Berichts der "Rheinischen Post" (Montag) aus ...
In Deutschland sind am Freitag ersten Schätzungen zufolge mehrere hunderttausend Menschen auf die Straße gegangen, um am weltweit von Umweltaktivisten ...
Die Zahl junger Menschen mit extremem Übergewicht in Deutschland ist noch stärker gestiegen als bisher gedacht. In den vergangenen zehn Jahren sei sie um ...
Luisa Neubauer, eine der Hauptorganisatorinnen der "Fridays for Future"-Demonstrationen, findet es vertretbar, Brücken oder Flughäfen lahmzulegen, um den ...
Zum 100. Geburtstag der deutschen Grundschule ist eine Diskussion über ihre Dauer aufgeflammt. "Gymnasiasten sollten mindestens acht Jahre zur Vorbereitung ...
Bei jedem 16. in Deutschland geborenen Kind ist der Vater unbekannt. Im Jahr 2018 kamen in Deutschland 787.523 Babys zur Welt, darunter "49.487, bei denen ...
Beim "Klimastreik" am kommenden Freitag ist neben angemeldeten Demonstrationen auch "ziviler Ungehorsam" zu erwarten. Das kündigte die Gruppe "Extinction ...
Ein Viertel der Bundesbürger würde ein SUV-Verbot begrüßen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar Emnid für das ...
Viele Bundesbürger haben Angst vor einer stationären Behandlung im Krankenhaus: Fast jede dritte Frau (32 Prozent) und jeder vierte Mann (25 Prozent) ...
In 63 Prozent der Mehrpersonenhaushalte, in denen mindestens eine Person einen Migrationshintergrund hat, ist 2018 überwiegend Deutsch gesprochen worden. ...
Sozialverbände haben Bund und Ländern vorgeworfen, Frauen nicht ausreichend Schutz vor Gewalt zu bieten. "Bund und Länder haben zwar angekündigt, die Lage ...