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Studie Deutsche unterschätzen Kosten ihres Autos um 50 Prozent

Dies sei nicht allein ein persönliches Problem der Autobesitzer.

Essen – Die Bürger unterschätzen die wahren Kosten ihres Autos um 50 Prozent. Das geht aus einer Befragung von Forschern des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und der Yale University im US-Bundesstaat Connecticut unter 6.000 deutschen Haushalten mit eigenem Auto hervor, über welche die „Süddeutsche Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) berichtet.

Während die tatsächlichen monatlichen Ausgaben für Abnutzung, Steuer, Versicherung und etwa Werkstattbesuche der Studie zufolge im Durchschnitt bei rund 425 Euro liegen, geben die Deutschen ihre Kosten im Schnitt mit 204 Euro an. Dies sei nicht allein ein persönliches Problem der Autobesitzer, sondern der gesamten Gesellschaft, heißt es in der Studie.

Die falsche Wahrnehmung dürfte ein wichtiger Grund dafür sein, dass die Autonutzung in Europa weiter ansteigt und es bislang nicht gelingt, die Emissionen im Verkehrssektor deutlich zu reduzieren, berichtet die Zeitung weiter. Allein in Deutschland stieg die Zahl der privat gehaltenen Autos laut Statistischem Bundesamt (Destatis) in den vergangenen zehn Jahren von 37 auf 42 Millionen. Privatautos seien für elf Prozent der gesamten CO2-Emissionen weltweit verantwortlich, berichtet die Zeitung.

Zudem hätten die Forscher herausgefunden, dass das Wissen um die wahren Kosten die Mobilität verändern würde. So erhöhten Informationen über die tatsächlichen Kosten des Autobesitzes die Zahlungsbereitschaft der Befragten für den öffentlichen Verkehr um 22 Prozent, heißt es in der Studie. Wären Autofahrer über die echten Kosten des Autofahrens informiert, könnte das den Autobesitz um bis zu 37 Prozent reduzieren, so die Forscher.

Die Daten seien zwar für Deutschland erhoben, aber wohl mindestens auf ganz Europa und wohl auch andere Länder übertragbar, heißt es in dem Papier.

Um tatsächlich etwas zu ändern, machen die Forscher einen konkreten Vorschlag an die Politik: Hersteller sollten beim Verkauf auch zu Angaben über die Gesamtkosten beim Unterhalt verpflichtet werden. Das funktioniere ja auch bei anderen Ausgaben wie dem Energiewert für Immobilien oder dem Stromverbrauch bei Kühlschränken – und beeinflusse den Konsum deutlich.

22.04.2020 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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