newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

DGB-Logo
© über dts Nachrichtenagentur

Streit um Mindestlohn spitzt sich zu DGB-Chef attackiert Wirtschaft

Sommer kündigt massiven Widerstand an.

Berlin – Der Streit um den geplanten gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde spitzt sich zu: DGB-Chef Michael Sommer wirft der deutschen Wirtschaft vor, sie wolle den Koalitionskompromiss „kaputt schießen“ und kündigt massiven Widerstand an. „Die Gewerkschaften sind nicht bereit, irgendeine Aufweichung des Mindestlohns mitzumachen“, sagte Sommer der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagausgabe). „Wir sind entschlossen, uns zu wehren.“

Der DGB starte jetzt eine neue Mindestlohnkampagne zur Mobilisierung, der Bundesregierung habe er das bereits mitgeteilt: Die Gewerkschaften seien „im Notfall steigerungsfähig“, es gehe um eine ihrer zentralen Forderungen.

Sommer warf der Wirtschaft vor, sie rede jetzt Teilprobleme beim Mindestlohn hoch und verlange immer neue Ausnahmen, „um das ganze Vorhaben kaputt zu machen.“ Der DGB lasse sich aber nicht mit Ausnahmeregelungen „hinter die Fichte führen“. Sommer schloss auch Ausnahmen etwa für Ehrenamtler oder Minijobber aus. Diskutieren müsse man nur noch Detailfragen etwa zur Mindestlohnfrage bei Strafgefangenen.

Er selbst sei „wild entschlossen, den Mindestlohn jetzt durchzubringen.“ Sommer forderte, den ab 2015 geplanten Mindestlohn von 8,50 Euro noch in dieser Wahlperiode ein- oder zweimal zu erhöhen: Die erste Anpassung sollte schon Ende 2015 beschlossen werden.

Der DGB-Chef verlangte von der Bundesregierung zudem die Einrichtung einer anonymen Beschwerde-Hotline, bei der Beschäftigte oder Mitbewerber Verstöße eines Unternehmens gegen das Mindestlohngesetz melden könnten. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit müsse dann der Anzeige nachgehen.

Eine solche Hotline nach dem Vorbild Großbritanniens sei für Deutschland Neuland – aber der Mindestlohn müsse nicht nur eingeführt, sondern auch gezahlt werden, forderte Sommer. In Großbritannien funktioniere das sehr gut, denn jeder wisse, „dass Verstöße auffliegen und geahndet werden“.

04.03.2014 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Die Arbeitslosenrate in den USA ist im November von 3,9 Prozent im Vormonat auf 3,7 Prozent gesunken. Das teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. ...

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Das Aus für die rund 60 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds könnte dramatische Folgen für den Arbeitsmarkt in der Zukunft haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine noch unveröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung, über die der "Spiegel" berichtet. ...

Unternehmen Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Zugverkehr Notfahrplan der Bahn angelaufen

Zugverkehr GDL verspricht Streikpause ab Freitag und bis ins neue Jahr

Zugverkehr GDL-Streik bei der Bahn ab Donnerstagabend

Zugverkehr GDL erklärt auch Verhandlungen mit Transdev für gescheitert

Studie Textilien aus Zwangsarbeit gelangen weiter in die EU

Kolumbien Deutsche Wirtschaft plant Lateinamerika-Offensive

Bundesagentur für Arbeit Schwache Entwicklung des Arbeitsmarkts setzt sich fort

Statistisches Bundesamt Erwerbstätigkeit im Oktober leicht gestiegen

Arbeitsmarkt Verdi sorgt sich wegen Signa-Insolvenz um Galeria-Jobs

Arbeitsmarkt Eltern- und Schülervertreter zeigen Verständnis für Lehrer-Streik

Bildung Bundesweiter Bildungsstreik beginnt

Arbeitsmarkt Arbeitgeber erwarten Wohlstandsrückgang wegen Fachkräftemangel

Unternehmen Bahn greift GDL-Chef Weselsky an

Unternehmen GDL kündigt „härtesten Arbeitskampf“ an

Länder-Tarifrunde Verdi ruft zu Warnstreiks im Gesundheitswesen auf

Arbeitsmarkt Kliniken melden Probleme bei Auszahlung von Weihnachtsgeld

Zugverkehr Bahn nennt GDL-Forderungen „nicht umsetzbar“

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »